Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de
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Jahren, während die Anwartschaften <strong>de</strong>r Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Variante um 10% (statt um 8% im<br />
Basisszenario) von 579 € auf 637 € steigen (vgl. auch Abbildung 9-2). 64<br />
In <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn gehen die GRV-Anwartschaften <strong>de</strong>r Männer <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Variante um 13%<br />
von 967 € für die 1942 bis 1946 Geborenen auf 841 € für die 1957 bis 1961 Geborenen zurück<br />
gegenüber e<strong>in</strong>em Rückgang von 15% beim Basisszenario (vgl. auch Abbildung 9-3).<br />
E<strong>in</strong>e ähnliche Ten<strong>de</strong>nz ist bei <strong>de</strong>n Frauen zu verzeichnen, <strong>de</strong>ren Anwartschaften nicht mehr<br />
wie im Basisszenario um 12% über die Kohorten s<strong>in</strong>ken, son<strong>de</strong>rn nur noch um 10% (1942-<br />
1946: 785 €; 1957-1961: 707 €). 65<br />
3.5.3 Teilhabeperspektive <strong>de</strong>r Anwartschaftsberechnung<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Teilhabeperspektive wird zum e<strong>in</strong>en die Niveausenkung <strong>in</strong> <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />
Rentenversicherung gemäß RV-Nachhaltigkeitsgesetz von 2004 berücksichtigt, also die im<br />
Vergleich zu <strong>de</strong>n Löhnen gedämpfte Rentenanpassung und damit s<strong>in</strong>ken<strong>de</strong> Teilhabe <strong>de</strong>r<br />
zukünftigen Rentner, <strong>in</strong><strong>de</strong>m die <strong>in</strong>dividuellen Rentenanwartschaften mit <strong>de</strong>m aktuellen Rentenwert<br />
<strong>de</strong>s Zugangsjahres bewertet und mit <strong>de</strong>r erwarteten Bruttolohnsteigerung auf das<br />
Jahr 2005 diskontiert wer<strong>de</strong>n. Zum an<strong>de</strong>ren wird mittels zweier Varianten versucht, <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung<br />
<strong>de</strong>r staatlichen (Riester-)För<strong>de</strong>rung gemäß AVmG für <strong>de</strong>n Aufbau e<strong>in</strong>er zusätzlichen<br />
Altersvorsorge als Gegenpol dieser Entwicklung Rechnung zu tragen. Bei <strong>de</strong>n Varianten<br />
wird angenommen, dass die Hälfte bzw. alle Berechtigten e<strong>in</strong>e Riester-Rente abschließen<br />
und dabei die höchstmögliche För<strong>de</strong>rung <strong>in</strong> Anspruch nehmen; zu<strong>de</strong>m wird mit alternativen<br />
Z<strong>in</strong>ssätzen (2,75% bzw. 5%) gerechnet.<br />
Die jüngste Kohorte (1957-1961) <strong>de</strong>r Männer <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn verfügt unter Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r GRV-Niveausenkung und auf Basis <strong>de</strong>r empirischen Riester-Quoten im Basisszenario<br />
über 88% <strong>de</strong>s Nettoe<strong>in</strong>kommens <strong>de</strong>r ältesten Kohorte (1942-1946), <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Variante<br />
positiver Arbeitsmarkt s<strong>in</strong>d es 90% (vgl. auch Tabelle 10-1), was jeweils 6 Prozentpunkte<br />
unter <strong>de</strong>n Werten <strong>de</strong>r Standardperspektive (ohne Berücksichtigung <strong>de</strong>r Niveauabsenkung)<br />
liegt. Unter Zugrun<strong>de</strong>legung e<strong>in</strong>es höheren Verbreitungsgra<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Riester-Rente (50%) und<br />
bei vorsichtiger Z<strong>in</strong>sprognose (2,75%) steigt <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r jüngsten Kohorte auf 91% (bzw.<br />
93%). Wird e<strong>in</strong>e optimistischere Z<strong>in</strong>sannahme (5%) gewählt und e<strong>in</strong>e vollständige Verbreitung<br />
unterstellt, erreicht das E<strong>in</strong>kommen <strong>de</strong>r jüngsten Kohorte bis zu 102% <strong>de</strong>s E<strong>in</strong>kommens<br />
<strong>de</strong>r ältesten Kohorte. Durch e<strong>in</strong>e steigen<strong>de</strong> Erwerbstätigkeit liegt das durchschnittliche<br />
Nettoe<strong>in</strong>kommen <strong>de</strong>r jüngsten Kohorte <strong>de</strong>r Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn selbst unter Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r Niveausenkung <strong>in</strong> etwa auf gleicher Höhe wie bei <strong>de</strong>r ältesten Kohorte (99%<br />
64<br />
65<br />
Bei <strong>de</strong>r Komb<strong>in</strong>ation <strong>de</strong>r positiven Arbeitsmarktvariante mit <strong>de</strong>r Variante Rente mit 67 steigen die<br />
GRV-Anwartschaften <strong>de</strong>r Männer <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn über die Kohorten um 7% (1942-1946:<br />
1.093 €; 1957-1961: 1.166 €) statt um 4% bei Annahme e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen Regelaltersgrenze von<br />
65 Jahren und die <strong>de</strong>r Frauen um 14% (1942-1946: 574 €; 1957-1961: 652 €) statt um 11%.<br />
Bei <strong>de</strong>r Komb<strong>in</strong>ation <strong>de</strong>r positiven Arbeitsmarktvariante mit <strong>de</strong>r Variante Rente mit 67 steigen die<br />
GRV-Anwartschaften <strong>de</strong>r Männer <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn über die Kohorten um 1% (1942-1946:<br />
975 €; 1957-1961: 984 €) statt e<strong>in</strong>es Rückgangs um 2% bei Annahme e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen Regelaltersgrenze<br />
von 65 Jahren, während die <strong>de</strong>r Frauen um 2% (1942-1946: 788 €; 1957-1961: 772 €)<br />
statt um 4% s<strong>in</strong>ken.<br />
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