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Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

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TNS Infratest<br />

Sozialforschung<br />

3.5.1 Positiver Arbeitsmarkt<br />

Da das Basisszenario die ungünstige Arbeitsmarktentwicklung <strong>de</strong>s Stützzeitraumes <strong>in</strong> die<br />

Zukunft projiziert, wur<strong>de</strong> im Rahmen dieser Variante e<strong>in</strong>e günstigere zukünftige wirtschaftliche<br />

Entwicklung als im Basisszenario angenommen und das Fortschreibungsmo<strong>de</strong>ll <strong>in</strong><br />

Bezug auf Beschäftigung und E<strong>in</strong>kommen angepasst. Bei Zugrun<strong>de</strong>legung <strong>de</strong>r positiven<br />

Arbeitsmarktvariante steigen die projizierten GRV-Anwartschaften <strong>de</strong>r Männer <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten<br />

Län<strong>de</strong>rn im 65. Lebensjahr – <strong>in</strong> Werten von 2005 – um 4% von 1.093 € für die Geburtskohorte<br />

1942-1946 auf 1.132 € für die Kohorte <strong>de</strong>r 1957 bis 1961 Geborenen, während sie im<br />

Basisszenario über die Kohorten konstant (+/– 0%) bleiben (vgl. auch Abbildung 8-3). Die<br />

Anwartschaften <strong>de</strong>r west<strong>de</strong>utschen Frauen steigen <strong>de</strong>mgegenüber von 574 € <strong>in</strong> <strong>de</strong>r ältesten<br />

Kohorte auf 637 € <strong>in</strong> <strong>de</strong>r jüngsten, d. h. um 11%, statt um 8% wie im Basisszenario. In <strong>de</strong>n<br />

neuen Län<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n die projizierten GRV-Anwartschaften <strong>de</strong>r Männer unter <strong>de</strong>r Annahme<br />

e<strong>in</strong>er günstigeren zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung um 2% zurückgehen, von 975 € bei<br />

<strong>de</strong>n 1942 bis 1946 Geborenen auf 957 € <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Geburtskohorte 1957-1961 (vgl. auch Abbildung<br />

8-4). Damit fällt <strong>de</strong>r Rückgang <strong>de</strong>utlich ger<strong>in</strong>ger aus als noch im Basisszenario mit<br />

15%. Auch bei Frauen wer<strong>de</strong>n die Anwartschaften von <strong>de</strong>r ältesten zur jüngsten Kohorte<br />

weitaus weniger stark s<strong>in</strong>ken als im Basisszenario (- 12%), nämlich nur noch um 4% o<strong>de</strong>r<br />

von 788 € (1942-1946) auf 753 € (1957-1961).<br />

Die projizierten Netto-Alterse<strong>in</strong>kommen im 65. Lebensjahr s<strong>in</strong>ken bei Zugrun<strong>de</strong>legung <strong>de</strong>r<br />

positiven Arbeitsmarktvariante bei <strong>de</strong>n Männern <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn über die Kohorten um<br />

4% (1942-1946: 1.670; 1957-1961: 1.605 €) statt um 6% wie beim Basisszenario (1942-<br />

1946: 1.654; 1957-1961: 1.560 €; vgl. auch Abbildung 8-6). Die Netto-Alterse<strong>in</strong>kommen <strong>de</strong>r<br />

Frauen steigen <strong>de</strong>mgegenüber von 771 € <strong>in</strong> <strong>de</strong>r ältesten Kohorte auf 825 € <strong>in</strong> <strong>de</strong>r jüngsten,<br />

d. h. um 7%, während im Basisszenario e<strong>in</strong> Anstieg um 6% zu verzeichnen war. In <strong>de</strong>n neuen<br />

Län<strong>de</strong>rn öffnet sich die „Schere“ zwischen Basisszenario und positiver Arbeitsmarktvariante<br />

<strong>de</strong>utlicher als <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten: Während die projizierten Netto-Alterse<strong>in</strong>kommen<br />

<strong>de</strong>r Männer im 65. Lebensjahr im ersten Fall über die Kohorten noch um 2% s<strong>in</strong>ken (1942-<br />

1946: 1.072; 1957-1961: 1.050 €), nehmen sie im zweiten Fall über die Kohorten um immerh<strong>in</strong><br />

10% zu (1942-1946: 1.080; 1957-1961: 1.186 €; vgl. auch Abbildung 8-7). Bei <strong>de</strong>n Frauen<br />

fallen die Unterschie<strong>de</strong> nicht ganz so groß aus, aber auch hier steht <strong>de</strong>m m<strong>in</strong>imalen Zuwachs<br />

von 1% im Basisszenario e<strong>in</strong> recht <strong>de</strong>utlicher Anstieg von 8% <strong>in</strong> <strong>de</strong>r positiven Arbeitsmarktvariante<br />

gegenüber.<br />

3.5.2 Rente mit 67<br />

In <strong>de</strong>r Variante wird die schrittweise Anhebung <strong>de</strong>r GRV-Altersgrenzen ab 2012 aufgegriffen,<br />

durch die für Versicherte ab <strong>de</strong>m Geburtsjahrgang 1964 die neue Regelaltersgrenze von<br />

67 Jahren für e<strong>in</strong>en abschlagfreien Bezug gilt. Dazu wur<strong>de</strong>n die vorliegen<strong>de</strong>n Versicherungsverläufe<br />

entsprechend <strong>de</strong>r <strong>in</strong>dividuellen Verschiebung <strong>de</strong>r Regelaltersgrenze verlängert.<br />

Über die Kohorten steigen die GRV-Anwartschaften <strong>de</strong>r Männer <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Variante bei <strong>de</strong>n<br />

Männern <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn um 3% von 1.072 € (1942-1946) auf 1.109 € (1957-1961)<br />

gegenüber 0% im Basisszenario bei Annahme e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen Regelaltersgrenze von 65<br />

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