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Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

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Sozialversicherungspflichtige Teilzeitarbeit<br />

Teilzeitarbeit ist – wie aus Tabelle 7-13 hervorgeht – im Wesentlichen e<strong>in</strong>e „Domäne“ west<strong>de</strong>utscher<br />

Frauen. In West- und Ost<strong>de</strong>utschland wer<strong>de</strong>n jeweils nur für 1-2% <strong>de</strong>r Arbeiter<br />

und 3% <strong>de</strong>r männlichen Angestellten sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigungen<br />

von e<strong>in</strong>em Jahr o<strong>de</strong>r mehr ausgewiesen. Differenzierte statistisch gesicherte Zusammenhänge<br />

zwischen <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Teilzeitjahre und <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r projizierten GRV-Anwartschaften<br />

lassen sich daher nur für Frauen ausweisen, aufgrund <strong>de</strong>r ger<strong>in</strong>gen Fallzahlen <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn nur für bis zu 10 Teilzeitjahre.<br />

Die – für Arbeiter<strong>in</strong>nen und weibliche Angestellte zusammengefassten – Verläufe (Abbildung<br />

7-4) s<strong>in</strong>d vor<strong>de</strong>rgründig überraschend: Die projizierten GRV-Anwartschaften <strong>de</strong>r<br />

west<strong>de</strong>utschen Frauen mit Teilzeitjahren verlaufen <strong>in</strong> Ost und West nicht e<strong>in</strong><strong>de</strong>utig auf- o<strong>de</strong>r<br />

absteigend. Für die alten Län<strong>de</strong>r zeigt sich im Bereich von 2 bis unter 10 Teilzeitjahren zunächst<br />

e<strong>in</strong> Anstieg <strong>de</strong>r Anwartschaften, dann bis unter 18 Jahre e<strong>in</strong> Rückgang, und daran<br />

anschließend e<strong>in</strong> recht <strong>de</strong>utlicher Anstieg. E<strong>in</strong> möglicher Grund für diesen Verlauf ist, dass<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>de</strong>r Teilzeitarbeitsgrößenklassen <strong>in</strong> unterschiedlichem Umfang ergänzen<strong>de</strong> Vollzeitarbeitszeiten<br />

auftreten bzw. Frauen mit unterschiedlichen Ausbildungs- bzw. Tätigkeitsniveaus<br />

vertreten s<strong>in</strong>d. Ähnliche E<strong>in</strong>flüsse könnten <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn zum Tragen kommen.<br />

Auch hier zeigt sich, trotz statistisch h<strong>in</strong>reichend gesicherter Ergebnisse, ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong><strong>de</strong>utig<br />

<strong>in</strong>terpretierbarer Verlauf. Die mit zunehmen<strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Teilzeitjahre zunächst ansteigen<strong>de</strong>n,<br />

dann fallen<strong>de</strong>n und im oberen Bereich erneut zunehmen<strong>de</strong>n projizierten GRV-Anwartschaften<br />

ergeben sich auch bei e<strong>in</strong>er Differenzierung nach Arbeiter<strong>in</strong>nen und Angestellten (Tabelle<br />

7-13). So liegen die GRV-Anwartschaften von west<strong>de</strong>utschen Arbeiter<strong>in</strong>nen mit 5 bis unter<br />

10 Teilzeitjahren mit 526 € um 6% höher als die Anwartschaften <strong>de</strong>r Gruppe mit 10 bis unter<br />

15 Teilzeitjahren (494 €). Am höchsten s<strong>in</strong>d die GRV-Anwartschaften von Arbeiter<strong>in</strong>nen mit<br />

15 bis unter 25 Teilzeitjahren mit durchschnittlich 587 € und e<strong>in</strong>em Plus von 19% gegenüber<br />

<strong>de</strong>r Gruppe mit 10 bis unter 15 Teilzeitjahren.<br />

Die Zusammenhänge zwischen <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r GRV-Anwartschaft und <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Teilzeitjahre<br />

wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r projizierten Netto-Alterse<strong>in</strong>kommen von weiteren E<strong>in</strong>kommen<br />

überlagert. Dies führt bei ost<strong>de</strong>utschen Arbeiter<strong>in</strong>nen dazu, dass das durchschnittliche<br />

Netto-Alterse<strong>in</strong>kommen über die <strong>in</strong> Tabelle 7-13 ausgewiesenen Größenklassen <strong>de</strong>r<br />

Teilzeitjahre e<strong>in</strong>en umgekehrt u-förmigen Verlauf zeigt. Etwas abweichen<strong>de</strong> Verläufe zeigen<br />

sich bei <strong>de</strong>n Arbeiter<strong>in</strong>nen im Westen sowie <strong>de</strong>n weiblichen Angestellten <strong>in</strong> bei<strong>de</strong>n Teilen<br />

Deutschlands. In diesen Gruppen zeigen sich jeweils (relative) M<strong>in</strong>ima bei Frauen mit 10 bis<br />

unter 15 Teilzeitjahren.<br />

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