Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de
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TNS Infratest<br />
Sozialforschung<br />
1951 Geborenen stehen lediglich 59% <strong>in</strong> <strong>de</strong>r jüngsten und sogar nur 41% <strong>in</strong> <strong>de</strong>r ältesten<br />
Kohorte gegenüber. 100<br />
Für die neuen Län<strong>de</strong>rn lassen sich entsprechen<strong>de</strong> Analysen aufgrund zu ger<strong>in</strong>ger Fallzahlen<br />
nicht durchführen. Es liegen – Männer und Frauen getrennt betrachtet – überhaupt<br />
nur für e<strong>in</strong>e Kohorte (1957 bis 1961 geborene Männer) statistisch e<strong>in</strong>igermaßen gesicherte<br />
Angaben zu <strong>de</strong>n BV-Anwartschaften vor.<br />
4.3.3 Zusammentreffen mit eigenen GRV-Anwartschaften<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r großen Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r gesetzlichen Rentenversicherung (vgl. Abschnitte 4.1<br />
und 4.2) wird im Folgen<strong>de</strong>n für die Beamtenversorgung – wie für alle weiteren zu diskutieren<strong>de</strong>n<br />
Alterssicherungssysteme <strong>de</strong>r ersten, zweiten und dritten Säule (vgl. Abschnitte 4.4<br />
bis 4.8) – das Zusammentreffen entsprechen<strong>de</strong>r projizierter Anwartschaften im 65. Lebensjahr<br />
mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r GRV näher untersucht.<br />
Angesichts <strong>de</strong>r hohen Verbreitungsquoten von GRV-Anwartschaften und <strong>de</strong>r niedrigen Verbreitungsquoten<br />
von BV-Anwartschaften (vgl. Tabelle 4-1) überrascht es nicht, dass e<strong>in</strong> Fehlen<br />
bei<strong>de</strong>r Anwartschaften sehr selten ist und die dom<strong>in</strong>ante (projizierte) Komb<strong>in</strong>ation bei<strong>de</strong>r<br />
Alterssicherungssysteme die e<strong>in</strong>er ausschließlichen GRV-Anwartschaft ist, was für 88% <strong>de</strong>r<br />
Männer und 96% <strong>de</strong>r Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn sowie sogar für 97% <strong>de</strong>r Personen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n<br />
neuen Län<strong>de</strong>rn gilt (Tabelle 4-14). Über ausschließlich e<strong>in</strong>e projizierte BV-Anwartschaft im<br />
65. Lebensjahr verfügen 4% <strong>de</strong>r Männer und 1% <strong>de</strong>r Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn. Die an<br />
dieser Stelle <strong>in</strong>teressanteste Konstellation bei<strong>de</strong>r Anwartschaften tritt bei <strong>de</strong>n Männern <strong>in</strong><br />
<strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn mit 7% (Frauen: 2%) <strong>in</strong> durchaus nennenswertem Umfang auf. Aber auch<br />
<strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn verfügen immerh<strong>in</strong> 2% <strong>de</strong>r Männer und 3% <strong>de</strong>r Frauen über bei<strong>de</strong><br />
Anwartschaften.<br />
Bezüglich <strong>de</strong>r Frage, wie hoch die projizierten GRV-Anwartschaften im 65. Lebensjahr von<br />
Personen s<strong>in</strong>d, die zu<strong>de</strong>m über projizierte Anwartschaften <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Beamtenversorgung verfügen,<br />
zeigen sich <strong>de</strong>utliche Ost-West-Unterschie<strong>de</strong>: In <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn liegen die durchschnittlichen<br />
GRV-Anwartschaften dieser Gruppe gemäß Tabelle 4-14 bei 324 € (Männer)<br />
bzw. 228 € (Frauen), <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn dagegen bei fast 500 € (Männer: 470 €; Frauen:<br />
449 €). Dementsprechend ist <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn e<strong>in</strong> hoher Anteil niedriger Anwartschaften<br />
von unter 500 € (Männer: 77%; Frauen: 94%) zu beobachten, während <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn<br />
immerh<strong>in</strong> etwas mehr als die Hälfte (45% <strong>de</strong>r Männer und 46% <strong>de</strong>r Frauen) Anwartschaften<br />
von 500 € o<strong>de</strong>r mehr erreicht. Allerd<strong>in</strong>gs f<strong>in</strong><strong>de</strong>n sich sehr hohe GRV-Anwartschaften<br />
von 1.000 € und mehr ausschließlich bei <strong>de</strong>n Männern <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn (3%). 101<br />
100<br />
101<br />
Grundlage dieser Analysen s<strong>in</strong>d die Angaben <strong>de</strong>r Betroffenen zur Laufbahngruppe im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
Befragung 2002.<br />
Zu erklären s<strong>in</strong>d die Anwartschaftsunterschie<strong>de</strong> zwischen alten und neuen Län<strong>de</strong>rn durch unterschiedlich<br />
lange Zeiten sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung bzw. Beamtenzeiten. E<strong>in</strong>schränkend<br />
muss jedoch h<strong>in</strong>zugefügt wer<strong>de</strong>n, dass die Analysen für die neuen Län<strong>de</strong>r auf vergleichsweise<br />
ger<strong>in</strong>gen Fallzahlen (Männer: N = 30; Frauen: N = 19) basieren.<br />
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