Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

In Ostdeutschland zeigt sich bezüglich der privaten Vorsorge ein ähnliches Bild. Im unteren
Quintil liegen die Werte nahe bei denen der entsprechenden Gruppen in Westdeutschland,
im oberen Bereich dagegen höher mit Maximalwerten von 78% bei alleinstehenden Frauen.
Auch Riester-Anwartschaften sind in Ostdeutschland häufiger zu verzeichnen als im Westen,
und zwar auch hier im unteren Quintil für alleinstehende Männer und Frauen mit höheren
Anteilen als in den oberen. Immerhin fast jede fünfte alleinstehende Frau (19%) und fast
jeder fünfte alleinstehende Mann (17%) sowie fast jede sechste verheiratete Frau (13%) im
unteren Quintil verfügen über eine Anwartschaft auf eine Riester-Rente.
Angaben über die durchschnittliche Höhe der Riester-Anwartschaften sind für die Personen
im unteren Quintil aufgrund der geringen Fallzahlen nur in engen Grenzen möglich. In Tabelle
6-19 sind die Werte für die private Vorsorge (ohne Riester-Rente) sowie die Riester-
Renten in den alten und neuen Ländern zusammengefasst und den Durchschnitten für die
oberen 4 Quintile gegenübergestellt. Dabei zeigt sich, dass die in Tabelle 6-18 ausgewiesenen
z. T. höheren Anteilswerte der Bezieher einhergehen mit überwiegend beträchtlich niedrigeren
Anwartschaften. Es zeigt sich allerdings kein einheitliches Bild. Im Durchschnitt aller
Personen liegen die Anwartschaften auf Riester-Renten auf Basis des Stands 2004 im unteren
Quintil im Westen mit 46 € und im Osten mit 49 € nahe zusammen. Im Durchschnitt der
oberen Segmente verfügen jedoch die Westdeutschen mit durchschnittlich 91 € gegenüber
63 € in den neuen Ländern über höhere Anwartschaften. Die Anwartschaften aus privater
Vorsorge liegen in Ost wie West in den unteren Quintilen deutlich unter denen der oberen
Quintile, wobei die Anwartschaften im Westen durchgängig auf einem höheren Niveau liegen.
Fasst man die Anwartschaften aus privater Vorsorge und Riester-Renten zusammen,
so treten die Unterschiede zwischen West und Ost sowie den beiden Einkommenssegmenten
ebenfalls deutlich zutage. Personen im unteren Quintil verfügen jeweils nur um etwas
mehr als die Hälfte der Anwartschaften der Personen in den oberen vier Quintilen.
Westdeutsche im unteren Quintil haben mit 137 € fast doppelt so hohe Anwartschaften wie
die entsprechende Gruppe in den neuen Ländern (71 €) und höhere Anwartschaften als
Ostdeutsche im Durchschnitt der 4 oberen Quintile mit 131 €. Deutlich an der Spitze liegen
Westdeutsche der oberen Quintile mit 231 €.
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