Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de
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Sehr unterschiedlich stellt sich die Situation für die Alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn dar:<br />
Am ungünstigsten ist die Lage <strong>de</strong>r (zum Befragungszeitpunkt 2002) geschie<strong>de</strong>nen Frauen,<br />
die durchschnittlich an 1,8 Systemen beteiligt s<strong>in</strong>d. Über e<strong>in</strong> Drittel (36%) verfügt sogar nur<br />
über e<strong>in</strong>e Beteiligung und lediglich 11% weisen drei o<strong>de</strong>r mehr Beteiligungen auf. Etwas<br />
besser gestellt (im H<strong>in</strong>blick auf die bloße Anzahl von Beteiligungen) s<strong>in</strong>d ledige Frauen und<br />
die Gesamtheit <strong>de</strong>r alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n Männer mit durchschnittlich 2,1 Beteiligungen, was <strong>de</strong>m<br />
Pro-Kopf-Durchschnitt <strong>de</strong>r Beteiligungen von Ehepaaren entspricht. Immerh<strong>in</strong> über e<strong>in</strong> Viertel<br />
<strong>de</strong>r ledigen Frauen (30%) und alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n Männer (28%) besitzt drei o<strong>de</strong>r mehr Beteiligungen,<br />
während nur e<strong>in</strong>e Beteiligung seltener vorkommt (ledige Frauen: 21%; alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong><br />
Männer: 26%). Bed<strong>in</strong>gt durch ihre Ansprüche auf H<strong>in</strong>terbliebenenleistungen weisen<br />
Witwen die mit Abstand meisten Beteiligungen auf, im Durchschnitt kommt je<strong>de</strong> auf 2,9.<br />
Dementsprechend besitzt lediglich 1% <strong>de</strong>r Witwen nur e<strong>in</strong>e Beteiligung, 65% s<strong>in</strong>d drei- o<strong>de</strong>r<br />
mehrfach beteiligt.<br />
Auf <strong>de</strong>utlich niedrigerem Niveau bewegt sich die Zahl <strong>de</strong>r projizierten eigenen und abgeleiteten<br />
Beteiligungen an Alterssicherungssystemen im 65. Lebensjahr <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn:<br />
Ehepaare verfügen hier durchschnittlich (geme<strong>in</strong>sam) über 3,9 Beteiligungen (Tabelle 5-10)<br />
und damit über 0,3 Beteiligungen weniger als Ehepaare <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn. Höher ist dabei<br />
vor allem <strong>de</strong>r Anteil von Ehepaaren mit nur zwei Beteiligungen (16%; alte Län<strong>de</strong>r: 7%),<br />
viel niedriger dagegen <strong>de</strong>r Anteil von solchen mit fünf und mehr Beteiligungen (28%; alte<br />
Län<strong>de</strong>r: 40%).<br />
Bei <strong>de</strong>n (zum Befragungszeitpunkt 2002) Alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n fallen die Unterschie<strong>de</strong> sogar<br />
noch größer aus: Zwar weisen auch hier die Witwen mit durchschnittlich 2,3 Beteiligungen<br />
<strong>de</strong>n höchsten Wert auf, dieser liegt jedoch 0,6 Beteiligungen unter <strong>de</strong>m Wert <strong>de</strong>r Witwen im<br />
Westen. Es folgen geschie<strong>de</strong>ne und ledige Frauen mit jeweils 1,9 Beteiligungen, was im<br />
ersten Fall etwas über <strong>de</strong>m Niveau <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn liegt und im zweiten etwas darunter.<br />
Deutlich schlechter gestellt (auch im Vergleich zu <strong>de</strong>n Männern im Westen) s<strong>in</strong>d schließlich<br />
die alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n Männer, die nur über durchschnittlich 1,7 Beteiligungen verfügen. In dieser<br />
Gruppe ist auch <strong>de</strong>r Anteil von Personen mit nur e<strong>in</strong>er Beteiligung (39%) am höchsten,<br />
<strong>de</strong>r bei alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n Frauen die 30%-Grenze nicht überschreitet. Drei und mehr Beteiligungen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> größerem Ausmaß nur bei Witwen (51%) anzutreffen, für die an<strong>de</strong>ren Alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n<br />
liegen die Anteile zwischen 8% (ledige Frauen) und 16% (geschie<strong>de</strong>ne Frauen).<br />
Auf e<strong>in</strong>e Differenzierung <strong>de</strong>r projizierten eigenen und abgeleiteten Beteiligungen an Alterssicherungssystemen<br />
im 65. Lebensjahr von Ehepaaren und Alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n nach weiteren<br />
sozio<strong>de</strong>mographischen Merkmalen wird an dieser Stelle verzichtet, da auf <strong>de</strong>r Ehepaarebene<br />
das Problem <strong>de</strong>r Zuordnung <strong>de</strong>r Beteiligungen zum Merkmalsträger auftritt und die<br />
(eigenen) Beteiligungen von Personen schon ausführlich <strong>in</strong> Abschnitt 5.1 diskutiert wur<strong>de</strong>n.<br />
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