Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

Die AVID 2005 schreibt grundsätzlich die empirischen Verhältnisse im Befragungsjahr fort
und unterstellt keine Verhaltensänderungen. Dies hat zur Folge, dass bei der Riester-Rente
– trotz der Nachbefragung 2004 – lediglich die Einführungsphase empirisch abgebildet wird.
Die dynamische Entwicklung der letzten Jahre wurde in der Standardbetrachtung nicht berücksichtigt.
Seit 2004 hat sich die Zahl der Riester-Verträge mit steigender Tendenz allerdings
mehr als verdoppelt (Abbildung 10-1).
Abbildung 10-1
Entwicklung der Riester-Verträge
10
8
Mio. Verträge
6
4
2
0
IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Stand zum Quartalsende
Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales
In den folgenden Modellergebnissen wird zum einen die Niveausenkung in der gesetzlichen
Rentenversicherung berücksichtigt und zum anderen mittels zweier Varianten versucht, der
Bedeutung der Riester-Rente als Gegenpol dieser Entwicklung Rechnung zu tragen. Bei den
Varianten wird rechnerisch unterstellt, dass die Hälfte der Berechtigten bzw. alle Berechtigten
eine Riester-Rente abschließen und dabei die höchstmögliche Förderung in Anspruch
nehmen. 205 Da die projizierte private Rente zudem von der erzielten Rendite abhängt, wird in
einer vorsichtigen Variante mit einer Verzinsung von 2,75% (aktueller Höchstrechnungszins
der Lebensversicherer im Jahr 2005) gerechnet und zum anderen eine günstigere Kapitalmarktentwicklung
mit einer Verzinsung von 5% unterstellt.
205 Nicht nur bei der Riester-Rente, sondern auch bei der betrieblichen Altersvorsorge ist die Verbreitung
gegenüber dem Erhebungszeitpunkt gestiegen. Variationsrechnungen zur betrieblichen
Altersvorsorge wurden jedoch nicht vorgenommen.
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