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Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

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TNS Infratest<br />

Sozialforschung<br />

Auch bei Alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n zeigen sich <strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>de</strong>r (letzten) beruflichen Stellung<br />

(zum Befragungszeitpunkt 2002) <strong>de</strong>utliche Unterschie<strong>de</strong> im projizierten Netto-Alterse<strong>in</strong>kommen.<br />

In <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn (Tabelle 6-14) entspricht die Rangfolge <strong>de</strong>s E<strong>in</strong>kommens bei<br />

<strong>de</strong>n alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n Männern <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Ehepaare (nach beruflicher Stellung <strong>de</strong>s Ehemannes):<br />

Über das höchste projizierte Netto-Alterse<strong>in</strong>kommen verfügen die alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n Beamten<br />

(Männer: 2.199 €; Frauen: 2.176 €), gefolgt von <strong>de</strong>n männlichen Angestellten (1.559 €;<br />

Frauen: 1.128 €) und Selbstständigen (Männer: 1.301 €; Frauen: 1.109 €). 164 Das niedrigste<br />

Netto-Alterse<strong>in</strong>kommen weisen Arbeiter (Männer: 1.094 €; Frauen: 740 €) auf, die maximal<br />

etwa die Hälfte <strong>de</strong>s E<strong>in</strong>kommensniveaus <strong>de</strong>r Beamten erreichen.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich <strong>de</strong>r Schichtung <strong>de</strong>r Anwartschaften zeigt sich das erwartete Bild e<strong>in</strong>es sehr hohen<br />

Anteils von alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n Beamten mit hohen Netto-Alterse<strong>in</strong>kommen von 2.000 €<br />

und mehr (Männer: 77%; Frauen: 96%). Während zum<strong>in</strong><strong>de</strong>st e<strong>in</strong> Viertel <strong>de</strong>r männlichen Angestellten<br />

(26%) und e<strong>in</strong> Fünftel <strong>de</strong>r Selbstständigen (Männer und Frauen jeweils 19%) dieses<br />

Niveau erreicht, kommen Anwartschaften dieser Höhe bei Arbeitern und weiblichen Angestellten<br />

kaum (8% bzw. 7%) und bei Arbeiter<strong>in</strong>nen überhaupt nicht vor (Tabelle 6-14).<br />

Beson<strong>de</strong>rs stark streuen die Anwartschaften <strong>de</strong>r alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n männlichen Selbstständigen:<br />

Obwohl sie z. B. e<strong>in</strong> <strong>de</strong>utlich höheres Durchschnittse<strong>in</strong>kommen im Alter (1.301 €) als<br />

Arbeiter (1.094 €) haben, ist <strong>de</strong>r Anteil mit e<strong>in</strong>em niedrigen E<strong>in</strong>kommen von unter 300 €<br />

(10%) höher als bei Arbeitern (2%). Dies ist nicht zuletzt Ergebnis <strong>de</strong>r sehr heterogenen<br />

Struktur <strong>de</strong>r Selbstständigen (vgl. Abschnitt 6.1).<br />

In <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn (Tabelle 6-15) verfügen die männlichen alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n Angestellten<br />

über e<strong>in</strong> Netto-Alterse<strong>in</strong>kommen von 1.081 € und die weiblichen über e<strong>in</strong>es von 877 €. Damit<br />

liegen die Männer 39% über <strong>de</strong>n Anwartschaften <strong>de</strong>r Arbeiter (775 €) und die Frauen<br />

18% über <strong>de</strong>n Anwartschaften <strong>de</strong>r Arbeiter<strong>in</strong>nen (744 €). 165 Im Osten liegt das E<strong>in</strong>kommensniveau<br />

<strong>de</strong>r Alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n, analog zur Situation <strong>de</strong>r Ehepaare nach beruflicher Stellung <strong>de</strong>s<br />

Ehemanns (Tabelle 6-13), <strong>de</strong>utlich unter <strong>de</strong>m Westniveau: So verfügen die alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n<br />

männlichen Angestellten über 69% <strong>de</strong>r Anwartschaften ihrer alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n Kollegen im<br />

Westen. Bei männlichen Arbeitern (71%), bei weiblichen Angestellten (78%) und vor allem<br />

bei Arbeiter<strong>in</strong>nen (101%) liegen die Anteile dagegen höher.<br />

Die E<strong>in</strong>kommensschichtung <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn zeigt vor allem, dass analog zur <strong>de</strong>utlich<br />

ger<strong>in</strong>geren durchschnittlichen E<strong>in</strong>kommenshöhe <strong>de</strong>r obere E<strong>in</strong>kommensbereich schwächer<br />

besetzt ist als im Westen. Von <strong>de</strong>n männlichen Angestellten im Osten haben lediglich 6% e<strong>in</strong><br />

projiziertes Netto-Alterse<strong>in</strong>kommen von 2.000 € und mehr (weibliche Angestellte: 1%), im<br />

Westen s<strong>in</strong>d dies 26% (weibliche Angestellte: 7%). Bei Arbeitern und Arbeiter<strong>in</strong>nen im Osten<br />

s<strong>in</strong>d diese E<strong>in</strong>kommensklassen überhaupt nicht mehr besetzt.<br />

164 Aufgrund <strong>de</strong>r ger<strong>in</strong>gen Fallzahlen (vor allem im Osten) wur<strong>de</strong>n die alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n Frauen nicht<br />

nach Verwitweten, Geschie<strong>de</strong>nen und Ledigen differenziert.<br />

165 Für Beamte und Selbstständige lassen sich aufgrund ger<strong>in</strong>ger Fallzahlen wenige Aussagen machen,<br />

e<strong>in</strong>zig das Netto-Alterse<strong>in</strong>kommen alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>r männlicher Selbstständiger ist <strong>in</strong> Tabelle<br />

6-15 ausgewiesen (858 €), wenn es auch statistisch schwächer gesichert ist als die Zahlen für<br />

Arbeiter und Angestellte.<br />

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