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Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

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Frauen nach Zahl <strong>de</strong>r K<strong>in</strong><strong>de</strong>r<br />

In <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn zeigt sich bei Frauen e<strong>in</strong>e ausgeprägte negative Korrelation zwischen<br />

<strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r erzogenen K<strong>in</strong><strong>de</strong>r (zum Befragungszeitpunkt 2002) und <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r projizierten<br />

GRV-Anwartschaft (Abbildung 4-1). Frauen mit drei und mehr K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn erreichen dabei<br />

mit 515 € nicht e<strong>in</strong>mal zwei Drittel (64%) <strong>de</strong>r Anwartschaft von Frauen ohne K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn<br />

(802 €). Der <strong>de</strong>utlichste Rückgang ist zwischen <strong>de</strong>n Gruppen ohne und mit e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d<br />

(656 €) zu beobachten.<br />

Abbildung 4-1<br />

Höhe <strong>de</strong>r projizierten Anwartschaften auf Versichertenrente <strong>de</strong>r GRV im 65. Lebensjahr (Zahlbetrag)<br />

von Frauen nach Zahl <strong>de</strong>r erzogenen K<strong>in</strong><strong>de</strong>r 2002 1)<br />

– Deutsche <strong>de</strong>r Geburtskohorten 1942-1961 mit projiz. GRV-Anwartschaft, alte und neue Län<strong>de</strong>r (<strong>in</strong> €)<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

802<br />

656<br />

558<br />

515<br />

701<br />

751<br />

767<br />

716<br />

0<br />

alte Län<strong>de</strong>r<br />

neue Län<strong>de</strong>r<br />

ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d 1 K<strong>in</strong>d 2 K<strong>in</strong><strong>de</strong>r 3 und mehr K<strong>in</strong><strong>de</strong>r<br />

1)<br />

Zahlbetrag nach Abzug <strong>de</strong>s Eigenanteils zur Kranken- und Pflegeversicherung <strong>de</strong>r Rentner und vor e<strong>in</strong>er<br />

eventuellen Veranlagung zur E<strong>in</strong>kommensteuer; <strong>de</strong>n Berechnungen liegen für <strong>de</strong>n gesamten Simulationszeitraum<br />

die aktuellen Rentenwerte von 2005 zugrun<strong>de</strong>, e<strong>in</strong>e Angleichung <strong>de</strong>r Werte zwischen Ost und West<br />

wur<strong>de</strong> im Mo<strong>de</strong>ll nicht berücksichtigt.<br />

Quelle: Tab. II-1010c Altersvorsorge <strong>in</strong> Deutschland 2005<br />

In <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn besteht ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong><strong>de</strong>utiger Zusammenhang. Die niedrigsten Anwartschaften<br />

mit 701 € haben Frauen ohne K<strong>in</strong><strong>de</strong>r..Frauen mit e<strong>in</strong>em und mit zwei K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn erreichen<br />

mit 751 € bzw. 767 € höhere Anwartschaften. Frauen mit drei und mehr K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn liegen<br />

mit 716 € darunter. Hier spielen auch Struktureffekte aufgrund <strong>de</strong>r ungleichmäßigen Verteilung<br />

<strong>de</strong>r Frauen ohne K<strong>in</strong><strong>de</strong>r über die vier Geburtskohorten e<strong>in</strong>e Rolle: Von <strong>de</strong>n <strong>in</strong>sgesamt<br />

(hochgerechnet) 152.000 Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn ohne K<strong>in</strong><strong>de</strong>r entfällt e<strong>in</strong> Drittel (32%)<br />

auf die 1957 bis 1961 Geborenen und nur e<strong>in</strong> Fünftel (18%) auf die 1942 bis 1946 Geborenen<br />

(TNS Infratest Sozialforschung 2007: Tab. II-1010a), wobei die Anwartschaften letzterer<br />

Kohorte <strong>de</strong>utlich höher ausfallen als die <strong>de</strong>r ersteren Kohorte (vgl. Tabelle 4-8). Grundsätzlich<br />

s<strong>in</strong>d jedoch die Unterschie<strong>de</strong> <strong>de</strong>r projizierten GRV-Anwartschaften <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

von <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r erzogenen K<strong>in</strong><strong>de</strong>r <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn ger<strong>in</strong>ger als <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten, was im<br />

Wesentlichen dadurch zu erklären ist, dass Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r ehemaligen DDR nach e<strong>in</strong>er Geburt<br />

bereits nach relativ kurzer Unterbrechung <strong>in</strong> das Erwerbsleben zurückkehrten.<br />

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