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Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

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TNS Infratest<br />

Sozialforschung<br />

Geburtskohorten<br />

In <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn bleiben die projizierten GRV-Anwartschaften <strong>de</strong>r Männer – <strong>in</strong> Werten<br />

von 2005 – über die Kohorten stabil. Für die Geburtskohorte 1942 bis 1946 belaufen sie sich<br />

auf 1.072 € und für die Kohorte 1957-1961 auf 1.077 € (Tabelle 4-7). Die Anwartschaften <strong>de</strong>r<br />

Frauen steigen <strong>de</strong>mgegenüber von 579 € <strong>in</strong> <strong>de</strong>r ältesten Kohorte auf 623 € <strong>in</strong> <strong>de</strong>r jüngsten,<br />

d. h. um 8%. In Folge dieser unterschiedlichen Entwicklung haben die jüngeren Frauen <strong>de</strong>r<br />

Population <strong>de</strong>r <strong>AVID</strong> 2005, also die 1957 bis 1961 Geborenen, im 65. Lebensjahr e<strong>in</strong>e GRV-<br />

Anwartschaft von fast drei Fünftel (58%) <strong>de</strong>s Niveaus <strong>de</strong>r im selben Zeitraum geborenen<br />

Männer, während es für die älteren, 1942 bis 1946 geborenen Frauen nur etwas mehr als<br />

die Hälfte (54%) s<strong>in</strong>d.<br />

Die Steigerung <strong>de</strong>r Anwartschaften <strong>de</strong>r Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn geht e<strong>in</strong>her mit e<strong>in</strong>er<br />

Verlängerung <strong>de</strong>r Beitrags- und beitragsfreien Zeiten von 27,8 auf 33,2 Jahre von <strong>de</strong>r ältesten<br />

zur jüngsten untersuchten Kohorte. Zwar s<strong>in</strong>kt die durchschnittliche Dauer sozialversicherungspflichtiger<br />

Vollzeit- (1942-1946: 19,6 Jahre; 1957-1961: 17,9 Jahre) wie Teilzeitbeschäftigung<br />

(1942-1946: 14,1 Jahre; 1957-1961: 13,0 Jahre) leicht, gleichzeitig steigt aber<br />

<strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Frauen, die überhaupt entsprechen<strong>de</strong> Zeiten aufweisen; bei <strong>de</strong>r sozialversicherungspflichtigen<br />

Vollzeitbeschäftigung von 92,5% (1942-1946) auf 98,0% (1957-1961)<br />

und bei <strong>de</strong>r sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung sogar von 39,7% (1942-<br />

1946) auf 62,4% (1957-1961; TNS Infratest Sozialforschung 2007: Tab. II-2004a). 85<br />

Betrachtet man die Unterschie<strong>de</strong> <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Schichtungen <strong>de</strong>r projizierten GRV-Anwartschaften<br />

für das 65. Lebensjahr zwischen <strong>de</strong>n Kohorten für die jeweils älteste und jüngste Kohorte<br />

<strong>de</strong>r <strong>AVID</strong> 2005 (Geburtsjahrgänge 1942-1946 bzw. 1957-1961), zeigen sich bei <strong>de</strong>n Männern<br />

entsprechend <strong>de</strong>m m<strong>in</strong>imalen Anstieg <strong>de</strong>r durchschnittlichen Anwartschaft von 1.072 €<br />

auf 1.077 € nur leichte Verän<strong>de</strong>rungen. Dagegen verschiebt sich die Schichtung <strong>de</strong>r Anwartschaften<br />

west<strong>de</strong>utscher Frauen – parallel zum Anstieg <strong>de</strong>r durchschnittlichen Anwartschaft<br />

von 579 € auf 623 € – merklich h<strong>in</strong> zu höheren Werten. Da sich die projizierten GRV-Anwartschaften<br />

generell auf e<strong>in</strong>em <strong>de</strong>utlich niedrigeren Niveau bewegen als die von Männern,<br />

macht sich dies vor allem bei mittleren Anwartschaften zwischen 500 und unter 1.000 € bemerkbar,<br />

<strong>de</strong>ren Anteil von 39% (1942-1946) auf 50% (1957-1961) steigt.<br />

In <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn gehen – ebenfalls <strong>in</strong> Werten <strong>de</strong>s Jahres 2005 – die projizierten Versichertenrenten-Anwartschaften<br />

<strong>de</strong>r Männer um 15% zurück, von 967 € bei <strong>de</strong>n 1942 bis<br />

1946 Geborenen auf nur noch 820 € <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Geburtskohorte 1957 bis 1961 (Tabelle 4-8).<br />

Auch bei Frauen s<strong>in</strong>ken die Anwartschaften von <strong>de</strong>r ältesten zur jüngsten Kohorte, nämlich<br />

um 12% o<strong>de</strong>r von 785 € (1942-1946) auf 690 € (1957-1961). Aufgrund <strong>de</strong>s etwas stärkeren<br />

Rückgangs bei Männern steigt <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Anwartschaften <strong>de</strong>r Frauen an <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Männer<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn von 81% bei <strong>de</strong>n 1942 bis 1946 Geborenen auf 84% bei <strong>de</strong>n 1957<br />

bis 1961 Geborenen.<br />

85<br />

E<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren E<strong>in</strong>fluss haben die Entgeltpunkte aus K<strong>in</strong><strong>de</strong>rerziehungszeiten, die weiteren Auswertungen<br />

zufolge von 1,8 pro Frau <strong>de</strong>r Kohorte 1942 bis 1946 auf 2,1 pro Frau <strong>de</strong>r Kohorte 1957<br />

bis 1961 steigen.<br />

79

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