Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de
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Kapitel 3 diskutierten sozio<strong>de</strong>mographischen Merkmalen analysiert, sofern dies <strong>in</strong>haltlich<br />
s<strong>in</strong>nvoll ist und die Fallzahlen es zulassen. Aufgrund <strong>de</strong>r großen Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r GRV wird<br />
für alle an<strong>de</strong>ren Systeme zu<strong>de</strong>m das Zusammentreffen mit GRV-Anwartschaften diskutiert.<br />
Auf e<strong>in</strong> Ausweisen <strong>de</strong>utschlandweiter Ergebnisse wird im Folgen<strong>de</strong>n und <strong>in</strong> allen weiteren<br />
Kapiteln ebenso verzichtet wie auf das geme<strong>in</strong>samer Ergebnisse für Männer und Frauen, da<br />
die Analysen zur sozio<strong>de</strong>mographischen Struktur <strong>de</strong>r Population <strong>de</strong>r <strong>AVID</strong> 2005 <strong>in</strong> Kapitel 2<br />
große, alterse<strong>in</strong>kommensrelevante Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n jeweiligen Gruppen offenbart<br />
haben, die durch e<strong>in</strong> Zusammenfassen ver<strong>de</strong>ckt wür<strong>de</strong>n. Entsprechen<strong>de</strong> Zahlen f<strong>in</strong><strong>de</strong>n sich<br />
<strong>in</strong> Kapitel 3 und im Tabellenband <strong>de</strong>r <strong>AVID</strong> 2005 (TNS Infratest Sozialforschung 2007).<br />
4.1 Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Systeme im Überblick<br />
4.1.1 Heutige Verbreitung<br />
Bevor im folgen<strong>de</strong>n Abschnitt 4.1.2 die projizierte Beteiligung <strong>de</strong>r Deutschen <strong>de</strong>r Geburtsjahre<br />
1942 bis 1961 (2002 im Alter von 40 bis unter 60 Jahren) an allen wichtigen Alterssicherungssystemen<br />
als e<strong>in</strong>e <strong>de</strong>r wesentlichen Untersuchungsfragen <strong>de</strong>r <strong>AVID</strong> 2005 analysiert<br />
wird, soll zunächst <strong>de</strong>r Status quo beschrieben wer<strong>de</strong>n. Gemäß <strong>de</strong>n Ergebnissen <strong>de</strong>r<br />
ASID ’03 ist die gesetzliche Rentenversicherung das mit Abstand be<strong>de</strong>utendste Alterssicherungssystem<br />
<strong>in</strong> Deutschland: Im Jahr 2003 haben <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn 91% <strong>de</strong>r Männer<br />
und 82% <strong>de</strong>r Frauen im Alter ab 65 Jahren e<strong>in</strong>e Versichertenrente <strong>de</strong>r GRV bezogen<br />
(Tabelle 4-1). 70 In <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn war 2003 aufgrund <strong>de</strong>r Regelungen <strong>de</strong>s Sozialversicherungssystems<br />
<strong>de</strong>r DDR und <strong>de</strong>r Überführung fast aller Anwartschaften <strong>in</strong> die GRV nahezu<br />
die gesamte Bevölkerung (99%) ab 65 Jahren <strong>in</strong> diesem System versichert.<br />
E<strong>in</strong> Vergleich <strong>de</strong>r GRV-Verbreitung <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Bevölkerung ab 65 Jahren mit <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer Alterssicherungssysteme<br />
ist aufgrund <strong>de</strong>r E<strong>in</strong>führung letzterer Systeme <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn teilweise<br />
erst Mitte <strong>de</strong>r 1990er Jahre im Grun<strong>de</strong> genommen nur für die alten Län<strong>de</strong>r s<strong>in</strong>nvoll.<br />
Hier zeigt sich, dass die betriebliche Altersversorgung als zweitwichtigstes System bereits<br />
e<strong>in</strong>en großen Abstand zur GRV aufweist: 2003 bezogen 31% <strong>de</strong>r Männer und 6% <strong>de</strong>r Frauen<br />
eigene BAV-Leistungen (TNS Infratest Sozialforschung 2005a: 71-72). Es folgen die Zusatzversorgung<br />
im öffentlichen Dienst (Männer: 11%; Frauen: 8%), die Beamtenversorgung<br />
(Männer: 11%; Frauen: 1%), die Alterssicherung <strong>de</strong>r Landwirte (Männer: 6%; Frauen: 2%)<br />
und schließlich die berufsständische Versorgung für die Angehörigen <strong>de</strong>r verkammerten Berufe<br />
(Männer: 1%; Frauen: 0%). Leistungen aus <strong>de</strong>r privaten Vorsorge, 71 als e<strong>in</strong>zigem nicht<br />
formal <strong>in</strong>stitutionalisierten System <strong>in</strong> Tabelle 4-1, bezogen lediglich 2% <strong>de</strong>r Männer und 1%<br />
<strong>de</strong>r Frauen ab 65 Jahren <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn.<br />
70<br />
71<br />
H<strong>in</strong>zu kommen bei vielen Frauen H<strong>in</strong>terbliebenenrenten: 2003 bezogen 97% <strong>de</strong>r Witwen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n<br />
alten Län<strong>de</strong>rn e<strong>in</strong>e eigene und/o<strong>de</strong>r e<strong>in</strong>e abgeleitete GRV-Rente. In <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn lag <strong>de</strong>r<br />
entsprechen<strong>de</strong> Anteil sogar bei 100% (TNS Infratest Sozialforschung 2005b: 18).<br />
Die private Vorsorge umfasst hier (Renten-)Leistungen aus privaten Renten- und Lebensversicherungen,<br />
wobei (seit 2002) Riester-geför<strong>de</strong>rte Produkte nicht enthalten s<strong>in</strong>d.<br />
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