Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de
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TNS Infratest<br />
Sozialforschung<br />
5. Projizierte Zahl und Kumulationsformen <strong>de</strong>r Beteiligung<br />
an Alterssicherungssystemen<br />
Die Ausführungen im vorangegangenen Kapitel 4 haben gezeigt, wie Männer und Frauen <strong>in</strong><br />
<strong>de</strong>n alten und neuen Län<strong>de</strong>rn – <strong>in</strong> Abhängigkeit von verschie<strong>de</strong>nen sozio<strong>de</strong>mographischen<br />
Merkmalen – <strong>in</strong> unterschiedlicher Weise an <strong>de</strong>n e<strong>in</strong>zelnen Alterssicherungssystemen beteiligt<br />
s<strong>in</strong>d. Im Folgen<strong>de</strong>n wird zum e<strong>in</strong>en auf die resultieren<strong>de</strong> Zahl von Beteiligungen und zum<br />
an<strong>de</strong>ren auf die dah<strong>in</strong>ter stehen<strong>de</strong>n konkreten Kumulationsformen <strong>de</strong>r Beteiligungen an<br />
Alterssicherungssystemen näher e<strong>in</strong>gegangen. Berücksichtigt wer<strong>de</strong>n wie bisher a) die gesetzliche<br />
Rentenversicherung, b) die Beamtenversorgung, c) die Alterssicherung <strong>de</strong>r Landwirte,<br />
d) die berufsständische Versorgung, e) die betriebliche Altersversorgung, f) die Zusatzversorgung<br />
im öffentlichen Dienst und g) die private Vorsorge. 136<br />
Die Analysen wer<strong>de</strong>n getrennt nach <strong>de</strong>n eigenen Beteiligungen auf <strong>de</strong>r Personenebene (Abschnitt<br />
5.1) und <strong>de</strong>n eigenen und abgeleiteten Beteiligungen auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Ehepaare<br />
und Alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n (Abschnitt 5.2) durchgeführt. Während auf <strong>de</strong>r Personenebene maximal<br />
sieben eigene Beteiligungen an Alterssicherungssystemen möglich s<strong>in</strong>d, 137 ist die maximale<br />
Zahl eigener und abgeleiteter Beteiligungen auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Ehepaare und Alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n<br />
höher, wenn sie auch durch Anrechnungsvorschriften begrenzt wird.<br />
5.1 Eigene Beteiligungen von Personen<br />
In diesem Abschnitt wer<strong>de</strong>n zunächst die durchschnittliche Zahl und die Verteilung <strong>de</strong>r eigenen<br />
Beteiligungen an Alterssicherungssystemen sowie ihre Differenzierung nach e<strong>in</strong>igen <strong>de</strong>r<br />
bereits aus Kapitel 4 bekannten sozio<strong>de</strong>mographischen Merkmalen (Geschlecht, Region,<br />
Geburtskohorte, berufliche Stellung, Zahl <strong>de</strong>r K<strong>in</strong><strong>de</strong>r) diskutiert (Abschnitt 5.1.1). Im Anschluss<br />
wer<strong>de</strong>n die konkreten Kumulationsformen näher betrachtet, die sich h<strong>in</strong>ter <strong>de</strong>r Zahl<br />
<strong>de</strong>r Beteiligungen verbergen (Abschnitt 5.1.2).<br />
5.1.1 Zahl <strong>de</strong>r Beteiligungen<br />
Die durchschnittliche Zahl eigener Beteiligungen an Alterssicherungssystemen im 65. Lebensjahr<br />
ist bei Männern <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn mit 2,2 Systemen am höchsten und mit 1,8<br />
Beteiligungen bei Männern <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn am ger<strong>in</strong>gsten (Tabelle 5-1). Frauen verfügen<br />
sowohl im Westen als auch im Osten über durchschnittlich 1,9 Beteiligungen.<br />
136 Die verschie<strong>de</strong>nen Formen <strong>de</strong>r privaten Vorsorge – Kapital-Lebensversicherung, private Rentenversicherung<br />
und Riester-Produkte – wer<strong>de</strong>n wie bei <strong>de</strong>r Diskussion <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Anwartschaften<br />
(vgl. Abschnitt 4.8) zusammengefasst und als e<strong>in</strong>e Beteiligung betrachtet.<br />
137 Dabei han<strong>de</strong>lt es sich jedoch nur um e<strong>in</strong>e theoretisch mögliche Zahl, die praktisch nicht erreicht<br />
wird (vgl. Abschnitt 5.1.1).<br />
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