23.01.2015 Aufrufe

Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Vergleicht man die durchschnittlichen projizierten Anwartschaften <strong>in</strong> <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Größenklassen <strong>de</strong>r Vollzeiterwerbstätigkeit sowie <strong>de</strong>r Erwerbstätigkeit <strong>in</strong>sgesamt, so ergeben<br />

sich bei Frauen <strong>in</strong> allen Größenklassen <strong>de</strong>r Erwerbstätigkeit <strong>in</strong>sgesamt ab 5 Jahren<br />

niedrigere Werte. Der Grund hierfür ist, dass die aufgrund von ergänzen<strong>de</strong>n Teilzeitphasen<br />

<strong>in</strong> höhere Beschäftigungsgrößenklassen aufrücken<strong>de</strong>n Frauen über durchschnittlich niedrigere<br />

Anwartschaften im Vergleich zum Durchschnitt <strong>in</strong> <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Vollerwerbsgrößenklassen<br />

verfügen.<br />

Ger<strong>in</strong>gfügige Beschäftigung<br />

Ger<strong>in</strong>gfügige, sozialversicherungsfreie Beschäftigungszeiten s<strong>in</strong>d bei Männern nicht so selten,<br />

wie man vielleicht annehmen könnte. Selbst <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn s<strong>in</strong>d 15% <strong>de</strong>r Arbeiter<br />

und 13% <strong>de</strong>r Angestellten (Tabelle 7-15) im Verlaufe ihres Erwerbslebens <strong>in</strong>sgesamt m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens<br />

1 Jahr ausschließlich ger<strong>in</strong>gfügig erwerbstätig. 192 In <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn liegen die<br />

Anteile mit 21% bei Arbeitern und 17% bei Angestellten sogar noch höher.<br />

Be<strong>de</strong>utsamer s<strong>in</strong>d diese Zeiten dagegen bei Frauen, und hier beson<strong>de</strong>rs <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn:<br />

60% <strong>de</strong>r west<strong>de</strong>utschen Arbeiter<strong>in</strong>nen und 44% <strong>de</strong>r Angestellten weisen entsprechen<strong>de</strong><br />

Zeiten auf. In Ost<strong>de</strong>utschland s<strong>in</strong>d es mit 29% (Arbeiter<strong>in</strong>nen) bzw. 19% etwas mehr<br />

als die Hälfte <strong>de</strong>r Anteile im Westen. Auch die Länge dieser Phasen im Erwerbsverlauf unterschei<strong>de</strong>t<br />

sich zwischen Ost und West. Während <strong>in</strong> Ost<strong>de</strong>utschland etwa die Hälfte <strong>de</strong>r<br />

betroffenen Frauen zwischen 1 bis unter 3 Jahren ger<strong>in</strong>gfügig tätig ist, entfällt <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten<br />

Län<strong>de</strong>rn nur etwa e<strong>in</strong> Viertel auf diese Größenklasse. Demgegenüber s<strong>in</strong>d immerh<strong>in</strong> 15%<br />

<strong>de</strong>r Arbeiter<strong>in</strong>nen und 10% <strong>de</strong>r Angestellten 10 und mehr Jahre ger<strong>in</strong>gfügig beschäftigt. In<br />

<strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn liegen diese Anteile mit jeweils e<strong>in</strong>em Prozent wesentlich niedriger. 193<br />

Wie aus Abbildung 7-5 hervorgeht, gibt es bei Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten und neuen Län<strong>de</strong>rn wie<br />

auch <strong>de</strong>n Männern im Westen e<strong>in</strong>en <strong>de</strong>utlichen negativen Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>r<br />

Höhe <strong>de</strong>r GRV-Anwartschaft und <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r ger<strong>in</strong>gfügigen Beschäftigungsjahre. Dabei<br />

können e<strong>in</strong>e mit steigen<strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r ger<strong>in</strong>gfügigen Beschäftigungsjahre e<strong>in</strong>hergehen<strong>de</strong> ger<strong>in</strong>gere<br />

Zahl sozialversicherungspflichtiger Erwerbsjahre aber auch weitere E<strong>in</strong>flussfaktoren<br />

wie etwa e<strong>in</strong> überdurchschnittlicher Anteil von Arbeitnehmer/<strong>in</strong>nen mit un- bzw. angelernten<br />

Tätigkeiten e<strong>in</strong>e Rolle spielen.<br />

192<br />

193<br />

Nicht dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>geschlossen s<strong>in</strong>d ger<strong>in</strong>gfügige Tätigkeiten parallel zu e<strong>in</strong>er sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigung.<br />

Dabei ist zu berücksichtigen, dass es <strong>in</strong> <strong>de</strong>r ehemaligen DDR ke<strong>in</strong>e sozialversicherungsfreien<br />

ger<strong>in</strong>gfügigen Beschäftigungszeiten gab. Daher beziehen sich alle für die neuen Län<strong>de</strong>r ausgewiesenen<br />

Zeiten auf die Jahre ab 1990.<br />

232

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!