Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

TNS Infratest
Sozialforschung
Vorbemerkung
Im Januar 2002 haben die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV Bund) – bzw. der damalige
Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) 1 – und das Bundesministerium
für Arbeit und Soziales (BMAS) – bzw. das damalige Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung
(BMA) 2 – TNS Infratest Sozialforschung mit der Durchführung einer breit angelegten
Untersuchung zur „Altersvorsorge in Deutschland 2005“ (AVID 2005) 3 beauftragt. 4
Ziel der Studie ist es, für die im Inland lebenden Deutschen der Geburtsjahrgänge 1942 bis
1961 (2002 im Alter von 40 bis unter 60 Jahren) und – unabhängig von Nationalität und Alter
– ihre Ehepartner/innen die Art und Höhe der Anwartschaften auf spätere Alterseinkommen
auf der Personen- und Ehepaarebene zu ermitteln, wobei das 65. Lebensjahr der Referenzzeitpunkt
ist. 5
Im anschließenden Teil A wird ein Überblick über das Gesamtvorhaben gegeben, was die
Konzeption der Untersuchung (Kapitel 1), die Darstellung der Untersuchungspopulation und
ihrer soziodemographischen Struktur (Kapitel 2) sowie die wichtigsten Ergebnisse umfasst
(Kapitel 3).
Die detaillierte Ergebnisdarstellung beginnt mit dem so genannten „Basisszenario“ der AVID
2005 (Teil B) und den in diesem Rahmen projizierten Anwartschaften von Personen im
65. Lebensjahr aus den verschiedenen Alterssicherungssystemen (Kapitel 4). Das folgende
Kapitel widmet sich der kumulierten Zahl der eigenen wie abgeleiteten Beteiligungen und
den dahinter stehenden konkreten Kumulationsformen, und zwar auf der Personenebene
wie auf der Ebene der Ehepaare und Alleinstehenden (Kapitel 5). Daran schließt sich die
Darstellung der (nach Aufsummierung der Anwartschaften und Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen)
resultierenden Netto-Alterseinkommen für Personen wie für
Ehepaare und Alleinstehende an (Kapitel 6). Das letzte Kapitel von Teil B thematisiert den
Zusammenhang von Biographie und Alterseinkommen (Kapitel 7).
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Im Rahmen der Organisationsreform in der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) haben sich
alle Rentenversicherungsträger in Deutschland – die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte
(BfA), die 22 Landesversicherungsanstalten (LVA), die Seekasse, die Bundesknappschaft, die
Bahnversicherungsanstalt (BVA) und der VDR – zum 1. Oktober 2005 unter einem Dach zusammengeschlossen.
Die BfA und der VDR treten nun gemeinsam unter dem Namen „Deutsche Rentenversicherung
Bund“ auf, der im Folgenden ausschließlich verwendet wird.
Zwischen 2002 und 2006 fiel die AVID 2005 in den Zuständigkeitsbereich des damaligen Bundesministeriums
für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS).
Die AVID 2005 wurde nicht nach dem Jahr der (Erst-)Befragung (2002) benannt, weil 2004 eine
Nachbefragung durchgeführt wurde (vgl. Abschnitt 1.2.1) und die Berechnung der Alterseinkommen
auf die rechtlichen Regelungen des Jahres 2005 abstellt (vgl. Abschnitt 1.2.4 bzw. Frommert
und Heien 2006a, Heien 2004).
Bis Januar 2004 firmierte TNS Infratest Sozialforschung unter dem Namen Infratest Sozialforschung.
Im Folgenden wird ausschließlich der neue Name verwendet.
Vor dem Hintergrund der Anhebung der Altersgrenzen in der Gesetzlichen Rentenversicherung im
Rahmen des „Gesetzes zur Anpassung der Regelaltersgrenze an die demografische Entwicklung
und zur Stärkung der Finanzierungsgrundlagen der gesetzlichen Rentenversicherung“ (RV-Altersgrenzenanpassungsgesetz)
im November 2006 wurde zusätzlich auch eine Variante (Rente
mit 67) berechnet, bei der – analog zur neuen Gesetzeslage – die Verrentung je nach Geburtsjahrgang
zwischen dem 65. und 67. Lebensjahr erfolgt (vgl. Abschnitt 1.2.3 und Kapitel 10).
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