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Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

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5.1.2 Kumulationsformen<br />

Im Anschluss an die Diskussion <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r projizierten eigenen Beteiligungen von Personen<br />

an Alterssicherungssystemen im 65. Lebensjahr <strong>in</strong> Abschnitt 5.1.1 geht es im Folgen<strong>de</strong>n<br />

um die Frage, welche konkreten Kumulationsformen sich dah<strong>in</strong>ter verbergen. In Tabelle<br />

5-4 s<strong>in</strong>d, differenziert nach Männern und Frauen sowie neuen und alten Län<strong>de</strong>rn, die häufigsten<br />

Kumulationsformen <strong>de</strong>r eigenen Beteiligung an Alterssicherungssystemen ausgewiesen.<br />

Die am häufigsten auftreten<strong>de</strong> Kumulationsform ist <strong>de</strong>mnach die Komb<strong>in</strong>ation von GRV<br />

und privater Vorsorge. In <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn entfällt knapp die Hälfte <strong>de</strong>r <strong>AVID</strong>-Population<br />

(Männer: 47%; Frauen: 46%) darauf, <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn s<strong>in</strong>d die Anteile mit e<strong>in</strong>em Viertel<br />

<strong>de</strong>r Männer (25%) und knapp e<strong>in</strong>em Drittel <strong>de</strong>r Frauen (31%) allerd<strong>in</strong>gs ger<strong>in</strong>ger. Zu<strong>de</strong>m tritt<br />

bei Letzteren die ausschließliche Beteiligung an <strong>de</strong>r GRV mit 32% noch etwas häufiger auf<br />

als die Komb<strong>in</strong>ation von GRV und privater Vorsorge.<br />

In <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn nimmt bei <strong>de</strong>n Männern die Komb<strong>in</strong>ation aus GRV, BAV und PV mit<br />

21% <strong>de</strong>n zweiten Platz e<strong>in</strong>, die bei <strong>de</strong>n Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn mit 9% e<strong>in</strong>en Platz weiter<br />

h<strong>in</strong>ten rangiert (Tabelle 5-4). Bei <strong>de</strong>n Männern bef<strong>in</strong><strong>de</strong>t sich dagegen die ausschließliche<br />

Beteiligung an <strong>de</strong>r GRV (16%) auf <strong>de</strong>m dritten Platz. In <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn ist Letztere bei<br />

Männern (31%) wie Frauen (28%) immerh<strong>in</strong> die zweitwichtigste Kumulationsform. Damit beschränken<br />

sich die Beteiligungen von drei Viertel <strong>de</strong>r Personen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn (Männer:<br />

78%; Frauen: 74%) alle<strong>in</strong> auf die GRV und die PV, was noch e<strong>in</strong>mal die ger<strong>in</strong>ge Vielfalt<br />

<strong>de</strong>r Alterssicherung <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn ver<strong>de</strong>utlicht. 143 Zur Diversifizierung trägt hier noch<br />

am ehesten – wie schon aus <strong>de</strong>n bloßen Beteiligungsquoten erkennbar (vgl. Abschnitt 4.1.2)<br />

– die ZÖD bei, die <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit <strong>de</strong>r GRV und <strong>de</strong>r PV bei Männern (6%) wie Frauen<br />

(10%) die drittwichtigste Kumulationsform bil<strong>de</strong>t.<br />

Wie schon bei <strong>de</strong>r durchschnittlichen Anzahl <strong>de</strong>r Beteiligungen an Alterssicherungssystemen<br />

beobachtet, fallen auch bei <strong>de</strong>n Kumulationsformen die Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n Geschlechtern<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn größer aus als <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn: Im Osten s<strong>in</strong>d die<br />

Anteilswerte <strong>de</strong>r e<strong>in</strong>zelnen Kumulationsformen für Männer und Frauen nahezu i<strong>de</strong>ntisch,<br />

zu<strong>de</strong>m ähneln sich die Rangfolgen <strong>de</strong>r wichtigsten Formen. Dagegen kristallisieren sich im<br />

Westen mit <strong>de</strong>r breiten Absicherung vieler Männer durch GRV, BAV und PV (21%; Frauen:<br />

9%) auf <strong>de</strong>r e<strong>in</strong>en Seite und <strong>de</strong>r ausschließlichen Absicherung vieler Frauen nur <strong>in</strong> <strong>de</strong>r GRV<br />

(33%; Männer: 16%) auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite typische männliche bzw. weibliche Kumulationsformen<br />

heraus, die auf e<strong>in</strong>e ten<strong>de</strong>nziell schlechtere Absicherung <strong>de</strong>r Frauen im Alter (zum<strong>in</strong><strong>de</strong>st<br />

auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r eigenen Beteiligungen) h<strong>in</strong>weisen.<br />

143 An dieser Stelle muss noch e<strong>in</strong>mal darauf h<strong>in</strong>gewiesen wer<strong>de</strong>n, dass e<strong>in</strong>e Beschränkung auf wenige<br />

Alterssicherungssysteme nicht zwangsläufig e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges Niveau <strong>de</strong>r Absicherung impliziert.<br />

Wenn die Zahl <strong>de</strong>r Beteiligungen jedoch – wie bei <strong>de</strong>n Männern <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn – vor allem<br />

durch Zusatzsicherungssysteme (BAV, ZÖD, PV) erhöht wird, ist e<strong>in</strong> besseres Sicherungsniveau<br />

zum<strong>in</strong><strong>de</strong>st wahrsche<strong>in</strong>lich. Genaueren Aufschluss darüber geben allerd<strong>in</strong>gs erst die <strong>in</strong>sgesamt resultieren<strong>de</strong>n<br />

Brutto- bzw. Nettoe<strong>in</strong>kommen (vgl. Kapitel 6).<br />

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