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Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

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Die <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Tabellen 7-20 und 7-21 nicht explizit als sozialversicherungspflichtige Zeiten ausgewiesenen<br />

Erwerbsphasen führen <strong>in</strong> unterschiedlicher Weise und <strong>in</strong> unterschiedlicher Länge<br />

zu Versicherungszeiten <strong>in</strong> <strong>de</strong>r gesetzlichen Rentenversicherung (Beitrags- und beitragsfreie<br />

Zeiten). Wie aus Tabelle 7-21 hervorgeht, zeigen sich für die neuen Län<strong>de</strong>r sowohl<br />

zwischen <strong>de</strong>n untersuchten Personengruppen als auch zwischen <strong>de</strong>m unteren und<br />

<strong>de</strong>m Durchschnitt <strong>de</strong>r 4 oberen Qu<strong>in</strong>tile nur ger<strong>in</strong>ge Unterschie<strong>de</strong>. Die ger<strong>in</strong>gste Zahl von<br />

Versicherungsjahren weisen verheiratete Frauen bzw. verheiratete Männer im unteren Qu<strong>in</strong>til<br />

auf (Männer: 35,2 Jahre; Frauen: 35,5 Jahre). Diese bei<strong>de</strong>n Gruppen s<strong>in</strong>d auch diejenigen<br />

Gruppen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn, bei <strong>de</strong>nen sich die Zahl <strong>de</strong>r Versicherungsjahre zwischen<br />

<strong>de</strong>n E<strong>in</strong>kommensgruppen etwas stärker unterschei<strong>de</strong>t (Männer: 6,8 Jahre; Frauen: 3,7 Jahre).<br />

Der Durchschnitt <strong>de</strong>s untersten Qu<strong>in</strong>tils beläuft sich auf 37,9 Jahre. Ansonsten liegen die<br />

durchschnittlichen Versicherungszeiten <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn recht gleichförmig zwischen<br />

38,6 und 41,6 Jahren.<br />

E<strong>in</strong>e an<strong>de</strong>re Konstellation zeigt sich im Westen. Hier s<strong>in</strong>d erstens die durchschnittlichen<br />

Versicherungszeiten <strong>in</strong> allen Gruppen kürzer als <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn. Zweitens s<strong>in</strong>d die<br />

Differenzen zwischen <strong>de</strong>m unteren Qu<strong>in</strong>til und <strong>de</strong>m Durchschnitt <strong>de</strong>r 4 oberen stärker ausgeprägt.<br />

Sie belaufen sich auf 3,3 Jahre (alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong> Männer mit 32,0 bzw. 35,3 Jahren)<br />

bis 8,1 Jahre (verheiratete Männer mit 29,9 bzw. 38,0 Jahren). Drittens schließlich s<strong>in</strong>d die<br />

Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n <strong>de</strong>mographischen Gruppen im Westen größer als <strong>in</strong> Ost<strong>de</strong>utschland.<br />

Dies gilt mit 7,7 Jahren sowohl für das untere Qu<strong>in</strong>til (24,3 Jahre bei verheirateten<br />

Frauen und 32,0 Jahre bei alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n Männern) als auch für die 4 oberen Segmente<br />

mit 8,7 Jahren (verheiratete Frauen mit 29,3 Jahren und verheiratete Männer mit 38,0<br />

Jahren). Die Unterschie<strong>de</strong> zwischen Ost und West wer<strong>de</strong>n auch dar<strong>in</strong> <strong>de</strong>utlich, dass die<br />

durchschnittlich längste Versicherungszeit im Westen (verheiratete Männer im oberen E<strong>in</strong>kommenssegment)<br />

mit 38,0 Jahren kürzer ist als die drittkürzeste <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn<br />

(alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong> Männer im unteren Qu<strong>in</strong>til mit 38,6 Jahren).<br />

Die ger<strong>in</strong>gere Zahl von GRV-Versicherungsjahren <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn geht allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re<br />

bei Männern mit längeren Erwerbszeiten e<strong>in</strong>her. Der Grund ist, wie bereits ausgeführt,<br />

die durchschnittlich längeren Zeiten als Beamte und Selbstständige. Bei Beamten<br />

wirkt sich dies positiv aus, ihre E<strong>in</strong>kommen liegen ausschließlich außerhalb <strong>de</strong>s untersten<br />

Qu<strong>in</strong>tils. Selbstständige, die grundsätzlich stärker auf private Vorsorgeleistungen angewiesen<br />

s<strong>in</strong>d, konnten o<strong>de</strong>r haben zum<strong>in</strong><strong>de</strong>st <strong>de</strong>rartige Anwartschaften häufig nicht aufgebaut.<br />

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