Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

TNS Infratest
Sozialforschung
7. Biographie und projizierte Alterseinkommen
In den vorangegangenen Kapiteln wurde der Zusammenhang zwischen demographischen
Merkmalen und der Höhe der projizierten Anwartschaften auf Leistungen der einzelnen Alterssicherungssysteme
sowie der Netto-Alterseinkommen insgesamt untersucht. Die Gegenüberstellung
der Anwartschaften von Männern und Frauen unterschiedlicher Berufsgruppen
hat deutlich gemacht, dass die Art und Höhe der Alterseinkommen im Wesentlichen durch
die individuellen Biographien determiniert werden. Diese Zusammenhänge werden in diesem
Kapitel näher untersucht.
In Abschnitt 7.1 wird zunächst die Gesamtheit der in die AVID 2005 einbezogenen deutschen
Bevölkerung der Geburtsjahrgänge 1942 bis 1961 betrachtet, d. h. Personen aller
beruflichen Stellungen mit und ohne projizierte GRV-Anwartschaften, differenziert nach Männern
und Frauen in den alten und neuen Ländern. Die Analysen in den folgenden Abschnitten
dieses Kapitels beziehen sich auf die Teilgruppe der Arbeiter und Angestellten mit
projizierten Anwartschaften auf eine Versichertenrente der GRV. Damit rückt die Kernklientel
der GRV in den Mittelpunkt der Betrachtung. 171 In Abschnitt 7.2 werden die Verbreitung und
Länge aller wichtigen Biographie-Episoden dargestellt. In Abschnitt 7.3 wird die Entwicklung
ausgewählter Biographie-Episoden nach Geburtskohorten aufgezeigt und in Abschnitt 7.4
der Zusammenhang zwischen der Länge der Episoden und der Höhe der damit einhergehenden
projizierten GRV- und Netto-Alterseinkommensanwartschaften. Wie schon in Abschnitt
6.3 werden abschließend in Abschnitt 7.5 noch Personen im unteren Einkommensbereich
gesondert betrachtet.
Die dargestellten Biographie-Episoden beziehen sich bis zum AVID-Befragungsjahr 2002 auf
die tatsächliche Situation der befragten Personen. Für die sich daran anschließenden Jahre
bis zum jeweiligen 65. Lebensjahr beruhen sie auf den Ergebnissen des für die AVID entwickelten
Mikrosimulationsmodells. Es sei an dieser Stelle erneut darauf hingewiesen, dass
der Projektionshorizont je nach Geburtsjahrgang bis zu 25 Jahre umfasst und die Ergebnisse
daher Modellcharakter haben.
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Für alle weiteren Gruppen sind aufgrund der geringen Fallzahlen keine entsprechend differenzierten
Analysen möglich.
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