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Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

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TNS Infratest<br />

Sozialforschung<br />

Geburtskohorten<br />

Nach <strong>de</strong>r globalen Betrachtung <strong>de</strong>r durchschnittlichen Zahl <strong>de</strong>r projizierten eigenen Beteiligungen<br />

an Altersicherungssystemen im 65. Lebensjahr bietet sich e<strong>in</strong>e Differenzierung nach<br />

Geburtskohorten an, da sie Informationen liefert, ob über die Zeit h<strong>in</strong>weg e<strong>in</strong> Wan<strong>de</strong>l erfolgt<br />

ist. Gemäß Tabelle 5-2 zeigt sich <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn und bei <strong>de</strong>n Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten<br />

Län<strong>de</strong>rn e<strong>in</strong> Anstieg <strong>de</strong>r durchschnittlichen Zahl von Beteiligungen. Der höchste Anstieg ist<br />

dabei für Frauen festzustellen: Die durchschnittliche Zahl <strong>de</strong>r Beteiligungen an Alterssicherungssystemen<br />

liegt für die älteste Kohorte (1942-1946) bei 1,7 (alte und neue Län<strong>de</strong>r) und<br />

steigt bei <strong>de</strong>r jüngsten Kohorte (1957-1961) auf jeweils 2,0, während bei <strong>de</strong>n Männern <strong>in</strong> <strong>de</strong>n<br />

neuen Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Durchschnittswert nur von 1,7 für die älteste Kohorte auf 1,9 für die<br />

jüngste Kohorte steigt. Die durchschnittliche Zahl <strong>de</strong>r Beteiligungen ist allerd<strong>in</strong>gs bei west<strong>de</strong>utschen<br />

Männern am höchsten und bleibt über die Kohorten h<strong>in</strong>weg bei 2,2. Aufgrund<br />

dieser Konstanz und <strong>de</strong>r gleichzeitig steigen<strong>de</strong>n Zahl <strong>de</strong>r Beteiligung <strong>de</strong>r Frauen schrumpft<br />

die Lücke zwischen <strong>de</strong>n Geschlechtern <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn von immerh<strong>in</strong> 0,5 Beteiligungen<br />

für die Kohorte <strong>de</strong>r 1942 bis 1946 Geborenen auf 0,2 Beteiligungen für die Kohorte <strong>de</strong>r 1957<br />

bis 1961 Geborenen. In <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn, die ohneh<strong>in</strong> durch diesbezüglich ger<strong>in</strong>ge Unterschie<strong>de</strong><br />

zwischen Männern und Frauen gekennzeichnet s<strong>in</strong>d, än<strong>de</strong>rt sich dagegen aufgrund<br />

<strong>de</strong>r ähnlichen Entwicklungen bei<strong>de</strong>r Geschlechter wenig.<br />

Die Betrachtung <strong>de</strong>r ebenfalls <strong>in</strong> Tabelle 5-2 wie<strong>de</strong>rgegebenen Verteilungen <strong>de</strong>r Beteiligung<br />

an <strong>de</strong>n Alterssicherungssystemen eröffnet weitere E<strong>in</strong>blicke. 140 Es zeigt sich, dass trotz <strong>de</strong>r<br />

durchschnittlichen Beteiligung <strong>de</strong>r Geburtskohorte 1942-1946 <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn an 1,7<br />

Systemen (Männer und Frauen) 43% <strong>de</strong>r Frauen und 41% <strong>de</strong>r Männer lediglich an e<strong>in</strong>em<br />

Alterssicherungssystem beteiligt s<strong>in</strong>d. 141 Angesichts <strong>de</strong>s fortgeschrittenen Alters dieser Kohorte<br />

ist davon auszugehen, dass <strong>in</strong> dieser Altersgruppe im weiteren Verlauf <strong>de</strong>s Erwerbslebens<br />

ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Beteiligungen h<strong>in</strong>zukommen wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Kohorte <strong>de</strong>r 1957 bis<br />

1961 Geborenen stellt sich die Situation günstiger dar, da die durchschnittliche Zahl <strong>de</strong>r<br />

Beteiligungen gestiegen ist. Beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich wird dies bei <strong>de</strong>n Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn:<br />

In <strong>de</strong>r ältesten Kohorte verfügen 43% über nur e<strong>in</strong>e Beteiligung, <strong>in</strong> <strong>de</strong>r jüngsten Kohorte<br />

reduziert sich dieser Anteil auf 18%. Allerd<strong>in</strong>gs geht auch bei <strong>de</strong>n Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten<br />

Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong> Anteil von 44% (1942-1946) auf 25% (1957-1961) zurück.<br />

140 Auf die Darstellung <strong>de</strong>r Personen ohne projizierte eigene Beteiligung an Altersicherungssystemen<br />

im 65. Lebensjahr wur<strong>de</strong> <strong>in</strong> Tabelle 5-2 aufgrund ihres verschw<strong>in</strong><strong>de</strong>nd ger<strong>in</strong>gen Anteils verzichtet.<br />

141 Weitere Analysen zeigen, dass es sich bei dieser Beteiligung ausschließlich um die gesetzliche<br />

Rentenversicherung han<strong>de</strong>lt (TNS Infratest Sozialforschung 2007: Tab. I-1019b, I-1020b).<br />

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