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Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

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TNS Infratest<br />

Sozialforschung<br />

Berufliche Stellung<br />

E<strong>in</strong> Vergleich <strong>de</strong>r durchschnittlichen Zahl <strong>de</strong>r Beteiligungen nach <strong>de</strong>r (letzten) beruflichen<br />

Stellung zum Befragungszeitpunkt 2002 zeigt, dass die Beamt<strong>in</strong>nen und Beamten <strong>in</strong> <strong>de</strong>n<br />

neuen Län<strong>de</strong>rn mit durchschnittlich 2,6 projizierten eigenen Beteiligungen im 65. Lebensjahr<br />

diesbezüglich am günstigsten gestellt s<strong>in</strong>d (Tabelle 5-3), auch wenn die Anzahl von Beteiligungen<br />

noch nichts über <strong>de</strong>ren Höhe aussagt. Die vergleichsweise hohe Anzahl resultiert<br />

daher, dass es zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> <strong>de</strong>r ehemaligen DDR ke<strong>in</strong>e Beamten gab, son<strong>de</strong>rn alle im öffentlichen<br />

Dienst Beschäftigten Sozialversicherungsbeiträge entrichten mussten, 142 und zum<br />

an<strong>de</strong>ren heutige Beamte <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn häufig zuvor <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Privatwirtschaft sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigt waren. Dementsprechend verfügen 99% <strong>de</strong>r Beamten (Männer<br />

und Frauen) <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn über e<strong>in</strong>e Beteiligung an <strong>de</strong>r GRV, während dies <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn bei nur 63% <strong>de</strong>r Fall ist (TNS Infratest Sozialforschung 2007: Tab. I-<br />

1132b). Allerd<strong>in</strong>gs kommt zu <strong>de</strong>r Komb<strong>in</strong>ation von BV- und GRV-Anwartschaften bei <strong>de</strong>n<br />

meisten Beamten <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn e<strong>in</strong>e weitere Anwartschaft h<strong>in</strong>zu, da zwei Drittel<br />

(Männer: 67%; Frauen: 65%) an drei Systemen beteiligt s<strong>in</strong>d (Tabelle 5-3).<br />

Die durchschnittliche niedrigste Anzahl <strong>de</strong>r Beteiligungen (1,7) ist bei Arbeiter<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> West<strong>de</strong>utschland<br />

sowie männlichen Arbeitern und weiblichen Selbstständigen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn<br />

zu beobachten. E<strong>in</strong>e nähere Betrachtung <strong>de</strong>r Verteilungen zeigt, dass die Arbeiter<strong>in</strong>nen<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n ger<strong>in</strong>gsten Anteil an mehr als e<strong>in</strong>er Beteiligung aufweisen. So verfügen<br />

41% <strong>de</strong>r Arbeiter<strong>in</strong>nen über lediglich e<strong>in</strong>e Beteiligung. Die entsprechen<strong>de</strong>n Quoten<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn bei männlichen Arbeitern (21%) wie auch bei allen an<strong>de</strong>ren beruflichen<br />

Stellungen sowohl im Osten als auch im Westen niedriger. Auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn<br />

verfügen die Arbeiter<strong>in</strong>nen (37%) über die beruflichen Stellungen h<strong>in</strong>weg über <strong>de</strong>n<br />

höchsten Anteil <strong>de</strong>r an nur e<strong>in</strong>em System Beteiligten, jedoch ist <strong>de</strong>r Anteil im Vergleich zum<br />

Westen ger<strong>in</strong>ger.<br />

Die Unterschie<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n Beteiligungen <strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>de</strong>r (letzten) beruflichen Stellung<br />

zum Befragungszeitpunkt 2002 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn, wo die durchschnittliche<br />

Anzahl zwischen 1,7 (männliche Arbeiter und weibliche Selbstständige) und 2,6 (Beamte)<br />

schwankt, <strong>de</strong>utlicher ausgeprägter als <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn. Hier reicht die Spannbreite bei<br />

Männern von 2,0 Beteiligungen bei Selbstständigen bis zu 2,4 Beteiligungen bei Angestellten<br />

und bei Frauen von 1,7 Beteiligungen bei Arbeiter<strong>in</strong>nen bis zu 1,9 Beteiligungen bei Angestellten,<br />

Beamt<strong>in</strong>nen und Selbständigen.<br />

Die Unterschie<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Beteiligungen von Männern und Frauen variieren dagegen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten<br />

Län<strong>de</strong>rn stärker über die Berufsgruppen. Beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich ist <strong>de</strong>r Geschlechtsunterschied<br />

bei Angestellten (Männer: 2,4; Frauen 1,9), Arbeitern (Männer: 2,1; Frauen: 1,7) und Beamten<br />

(Männer: 2,3; Frauen 1,9), während bei Selbstständigen (Männer: 2,0; Frauen 1,9) bei<strong>de</strong><br />

Geschlechter nahezu gleich viele Beteiligungen aufweisen. In <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn unterschei<strong>de</strong>n<br />

sich im H<strong>in</strong>blick auf die durchschnittliche Anzahl <strong>de</strong>r Beteiligungen lediglich die<br />

Arbeiter (Männer: 1,7; Frauen: 1,8) und Selbständigen (Männer: 1,8; Frauen: 1,7).<br />

142 Zwar gab es <strong>in</strong> <strong>de</strong>r ehemaligen DDR Son<strong>de</strong>r- und Zusatzversorgungssysteme für bestimmte Berufsgruppen<br />

im öffentlichen Dienst, entsprechen<strong>de</strong> Anwartschaften wur<strong>de</strong>n aber ebenfalls <strong>in</strong> die<br />

GRV überführt.<br />

141

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