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Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

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GRV-Beitrags- und beitragsfreie Zeiten 173<br />

Im Durchschnitt erreichen west<strong>de</strong>utsche Männer <strong>de</strong>r Geburtsjahre 1942-1961 mit projizierter<br />

Anwartschaft auf Versichertenrenten <strong>de</strong>r GRV 38,2 Versicherungsjahre, allerd<strong>in</strong>gs<br />

mit e<strong>in</strong>er von <strong>de</strong>n Älteren zu <strong>de</strong>n Jüngeren abnehmen<strong>de</strong>n Ten<strong>de</strong>nz von 38,4 Jahren <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />

Geburtskohorte 1942-1946 auf 37,8 Jahre <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Gruppe <strong>de</strong>r 1957-1961 Geborenen (Tabelle<br />

7-1). Bei Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn zeigt sich e<strong>in</strong>e entgegengesetzte Entwicklung:<br />

Die Zahl <strong>de</strong>r projizierten Versicherungsjahre steigt von durchschnittlich 27,8 <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Geburtskohorte<br />

1942-1946 auf 33,2 Jahre bei <strong>de</strong>n Jahrgängen 1957-1961. Diese Zunahme um immerh<strong>in</strong><br />

knapp 19% trägt wesentlich zu <strong>de</strong>m Anstieg <strong>de</strong>r projizierten GRV-Anwartschaften <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Rentner<strong>in</strong>nengenerationen bei (vgl. Abschnitt 4.2.2).<br />

Rückläufig ist dagegen die Zahl <strong>de</strong>r Versicherungsjahre <strong>in</strong> Ost<strong>de</strong>utschland. Davon s<strong>in</strong>d<br />

Männer mit e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>us von durchschnittlich knapp 5 Jahren zwischen <strong>de</strong>r ältesten, 1942<br />

bis 1946 geborenen (43,5 Jahre), und <strong>de</strong>r jüngsten, 1957 bis 1961 geborenen Kohorte (38,6<br />

Jahre) stärker betroffen als Frauen. Diese haben e<strong>in</strong>en Rückgang von durchschnittlich etwas<br />

mehr als 2 Jahren zu verzeichnen (von 39,7 auf 37,5 Jahre). Hier zeigt sich <strong>de</strong>r biographisch<br />

bed<strong>in</strong>gte Rückgang von DDR-Lebensverläufen ohne Zeiten <strong>de</strong>r Selbstständigkeit und als<br />

Beamter.<br />

Differenziert nach <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r GRV-Beitrags- und beitragsfreien Jahre zeigt sich, dass e<strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>er wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Teil <strong>de</strong>r Personen mit projizierten GRV-Anwartschaften 45 Versicherungsjahre<br />

erreicht. Die höchsten Anteile wer<strong>de</strong>n mit 43% für ost<strong>de</strong>utsche und 37% für west<strong>de</strong>utsche<br />

Männer ausgewiesen, bei Frauen liegen die Anteile mit 30% <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen und nur<br />

11% <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>utlich niedriger. Dies be<strong>de</strong>utet gegenüber <strong>de</strong>m Rentenzugang<br />

<strong>de</strong>s Jahres 2004 <strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re bei Männern <strong>in</strong> Ost und West sowie bei Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen<br />

Län<strong>de</strong>rn e<strong>in</strong>en <strong>de</strong>utlichen Rückgang. In diesem Zugangsjahr haben immerh<strong>in</strong> noch 42,7%<br />

<strong>de</strong>r west<strong>de</strong>utschen und 55,8% <strong>de</strong>r ost<strong>de</strong>utschen Männer sowie 21,8% <strong>de</strong>r ost<strong>de</strong>utschen<br />

Frauen 45 o<strong>de</strong>r mehr GRV-Beitrags- und beitragsfreie Jahre aufgewiesen. 174 Lediglich bei<br />

west<strong>de</strong>utschen Frauen lag <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>rjenigen, die im Rentenzugang 2004 m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens 45<br />

Jahre erreicht haben, mit 5% niedriger als <strong>in</strong> <strong>de</strong>r <strong>AVID</strong> für die künftigen Rentner<strong>in</strong>nen projiziert<br />

(11%).<br />

173 Die im Folgen<strong>de</strong>n ausgewiesenen durchschnittlichen sozialversicherungspflichtigen und -freien Erwerbsjahre<br />

und die <strong>in</strong> <strong>de</strong>n weiteren Abschnitten dargestellten Nichterwerbsjahre beziehen sich jeweils<br />

auf alle Personen, für die zwischen <strong>de</strong>m 15. und 65. Lebensjahr <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Summe m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens<br />

12 Monate auf die entsprechen<strong>de</strong> Kategorie entfallen. Die Nichterwerbsjahre umfassen sowohl<br />

rentenrechtlich relevante als auch nicht anzurechnen<strong>de</strong> Zeiten.<br />

174 Verband Deutscher Rentenversicherungsträger 2005: 110, 111, 176, 177.<br />

202

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