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Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

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TNS Infratest<br />

Sozialforschung<br />

Bei <strong>de</strong>r projizierten Höhe <strong>de</strong>r Netto-Alterse<strong>in</strong>kommen liegen die Anwartschaften <strong>de</strong>r west<strong>de</strong>utschen<br />

Angestellten (Männer) mit 45 o<strong>de</strong>r mehr Versicherungsjahren mit durchschnittlich<br />

1.978 € um 29% über <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r west<strong>de</strong>utschen Arbeiter mit 1.538 € und um 64% höher als<br />

die <strong>de</strong>r an dritter Stelle folgen<strong>de</strong>n angestellten Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn (1.301 €; Tabelle<br />

7-19). Männliche Angestellte <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn erreichen mit durchschnittlich 1.258 €<br />

64% <strong>de</strong>r Anwartschaften <strong>de</strong>r west<strong>de</strong>utschen Angestellten. Noch wesentlich niedriger liegen<br />

die Anwartschaften <strong>de</strong>r ost<strong>de</strong>utschen Arbeiter<strong>in</strong>nen mit 45 o<strong>de</strong>r mehr Versicherungsjahren.<br />

Sie verfügen mit durchschnittlich 861 € über nur 44% <strong>de</strong>r Anwartschaften von west<strong>de</strong>utschen<br />

Angestellten.<br />

7.5 Länge ausgewählter Biographie-Episo<strong>de</strong>n im unteren E<strong>in</strong>kommensqu<strong>in</strong>til<br />

Wie schon im Rahmen <strong>de</strong>r Diskussion <strong>de</strong>r Netto-Alterse<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> Kapitel 6 wer<strong>de</strong>n im<br />

Folgen<strong>de</strong>n Personen im unteren E<strong>in</strong>kommensbereich geson<strong>de</strong>rt betrachtet. Die Zuordnung<br />

auf die E<strong>in</strong>kommensqu<strong>in</strong>tile erfolgt gemäß <strong>de</strong>m <strong>in</strong> Abschnitt 6.3 beschriebenen Verfahren.<br />

Sozialversicherungspflichtige und sozialversicherungsfreie Erwerbszeiten<br />

Die niedrigeren E<strong>in</strong>kommen <strong>de</strong>r Personen im unteren E<strong>in</strong>kommensqu<strong>in</strong>til resultieren aus<br />

Biographiestrukturen, die sich von <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Personen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n oberen E<strong>in</strong>kommenssegmenten<br />

recht <strong>de</strong>utlich unterschei<strong>de</strong>n. Dies betrifft – wenn auch <strong>in</strong> unterschiedlicher Ausprägung<br />

– bei Männern wie Frauen <strong>in</strong> Ost und West vor allem die durchschnittliche Länge<br />

<strong>de</strong>r sozialversicherungspflichtigen Vollzeitarbeit. 195 Beson<strong>de</strong>rs stark ausgeprägt ist dies<br />

bei Männern <strong>in</strong> West<strong>de</strong>utschland (Tabelle 7-20). Verheiratete mit 20,7 Jahren wie Alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong><br />

mit 20,1 Jahren weisen im unteren E<strong>in</strong>kommensqu<strong>in</strong>til um 13,9 bzw. 11,5 Jahre<br />

kürzere Zeiten auf als Männer im Durchschnitt <strong>de</strong>r 4 oberen Qu<strong>in</strong>tile. Ähnlich groß ist die<br />

durchschnittliche Differenz bei verheirateten Männern und Frauen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn<br />

(Männer: 11,8 Jahre; Frauen: 9,3 Jahre) (Tabelle 7-21) sowie bei alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n Männern<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn (9,8 Jahre). In <strong>de</strong>n übrigen Gruppen s<strong>in</strong>d die Unterschie<strong>de</strong> ger<strong>in</strong>ger,<br />

zwischen 2,9 Jahren bei verheirateten Frauen und 7,9 Jahren bei alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n Frauen<br />

jeweils <strong>in</strong> <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn.<br />

Niedrige Alterse<strong>in</strong>kommen resultieren somit – nicht überraschend – <strong>in</strong> allen Gruppen <strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re<br />

aus kürzeren sozialversicherungspflichtigen Vollzeiterwerbsphasen. Dieser Zusammenhang<br />

ist im Westen bei Männern stärker ausgeprägt als bei Frauen und bei alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n<br />

Frauen stärker als bei verheirateten. In Ost<strong>de</strong>utschland zeigt sich e<strong>in</strong>e abweichen<strong>de</strong><br />

Konstellation. Die durchschnittlichen Vollzeitarbeitsjahre weichen zwischen <strong>de</strong>m<br />

unteren und <strong>de</strong>n weiteren Qu<strong>in</strong>tilen bei verheirateten (Differenz 11,8 Jahre) wie alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n<br />

Männern (Differenz 9,8 Jahre) etwa im selben Maße vone<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r ab wie im Westen,<br />

195 Ausgewiesen und diskutiert wer<strong>de</strong>n <strong>in</strong> diesem Abschnitt durchschnittliche Zeiten pro Kopf <strong>de</strong>r jeweiligen<br />

Gruppe, d. h. e<strong>in</strong>schließlich <strong>de</strong>r Personen ohne entsprechen<strong>de</strong> Zeiten.<br />

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