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Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ (AVID) - Einblick-archiv.dgb.de

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Weitere Alterse<strong>in</strong>kommen<br />

In allen ausgewiesenen Gruppen s<strong>in</strong>d die Relationen zwischen <strong>de</strong>n GRV-Anwartschaften im<br />

unteren Qu<strong>in</strong>til und <strong>de</strong>m Durchschnitt <strong>de</strong>r Qu<strong>in</strong>tile 2-5 größer als die entsprechen<strong>de</strong>n Relationen<br />

<strong>de</strong>s Netto-Alterse<strong>in</strong>kommens. Dies zeigt, dass zusätzliche E<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n oberen<br />

Segmenten weiter verbreitet und/o<strong>de</strong>r höher s<strong>in</strong>d. In welchem Umfang dies <strong>de</strong>r Fall ist, geht<br />

aus <strong>de</strong>r Tabelle 6-18 hervor. Beson<strong>de</strong>rs stark weichen die Anteile <strong>de</strong>r Bezieher<strong>in</strong>nen und<br />

Bezieher von Zusatzversorgungsleistungen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Privatwirtschaft (BAV) und im öffentlichen<br />

Dienst (ZÖD) ab. In <strong>de</strong>n alten Län<strong>de</strong>rn verfügen im unteren Qu<strong>in</strong>til zwischen 3% (alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong><br />

Männer/ZÖD) und 10% (alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong> Männer/BAV) über Zusatzversorgungsanwartschaften.<br />

In <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn s<strong>in</strong>d es sogar nur maximal 5% (alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong> Frauen/BAV).<br />

Demgegenüber haben im Durchschnitt <strong>de</strong>r Qu<strong>in</strong>tile 2 bis 5 <strong>in</strong> West<strong>de</strong>utschland<br />

zwischen 16% (verheiratete Frauen) und 41% (alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong> Männer) e<strong>in</strong>e BAV-Anwartschaft<br />

und zwischen 14% (alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong> Frauen) und 20% (verheiratete Frauen) e<strong>in</strong>e ZÖD-<br />

Anwartschaft. Während sich <strong>in</strong> Ost<strong>de</strong>utschland die ZÖD-Anteile auf e<strong>in</strong>em ähnlichen Niveau<br />

bewegen wie im Westen, haben nur 9% (verheiratete Männer und Frauen) und 19% <strong>de</strong>r<br />

alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n Männer <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen Län<strong>de</strong>rn e<strong>in</strong>e BAV-Anwartschaft.<br />

Überdurchschnittlich vertreten im unteren Qu<strong>in</strong>til s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> West<strong>de</strong>utschland Anwartschaften<br />

auf e<strong>in</strong>e landwirtschaftliche Alterssicherung, bei verheirateten Männern zu immerh<strong>in</strong> 11%<br />

und bei verheirateten Frauen zu 7%. In <strong>de</strong>n 4 oberen Qu<strong>in</strong>tilen entfällt auf diese Anwartschaften<br />

<strong>de</strong>mgegenüber <strong>in</strong>sgesamt nur jeweils 1%. Die Alterse<strong>in</strong>kommen <strong>de</strong>r Landwirte liegen<br />

somit überwiegend im unteren Qu<strong>in</strong>til. Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>de</strong>r <strong>AVID</strong> Altenteile nicht erfasst.<br />

Bezieher von Beamtenpensionen und – von ger<strong>in</strong>gfügigen Ausnahmen abgesehen –<br />

von berufsständischen Versorgungsleistungen s<strong>in</strong>d im unteren Qu<strong>in</strong>til <strong>in</strong> Ost wie West nicht<br />

vertreten.<br />

Wie erwartet s<strong>in</strong>d die Anteile <strong>de</strong>r Personen, die über private Vorsorgeanwartschaften verfügen,<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>n oberen Qu<strong>in</strong>tilen höher. 169 Überraschend wenig unterschei<strong>de</strong>n sich die Anteile<br />

<strong>de</strong>r Personen, die über e<strong>in</strong>e Anwartschaft auf e<strong>in</strong>e Riester-Rente verfügen. 170 Dies gilt <strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re<br />

für die alten Län<strong>de</strong>r. Bei alle<strong>in</strong>stehen<strong>de</strong>n Frauen zeigt sich für die Riester-Rente<br />

mit 13% im unteren Qu<strong>in</strong>til und 7% <strong>in</strong> <strong>de</strong>n zusammengefassten oberen Qu<strong>in</strong>tilen e<strong>in</strong>e größere<br />

Differenz. E<strong>in</strong> Grund dürfte die <strong>in</strong> dieser Gruppe hohe staatliche För<strong>de</strong>rung <strong>in</strong> Form von<br />

K<strong>in</strong><strong>de</strong>rzulagen se<strong>in</strong>, die Alle<strong>in</strong>erziehen<strong>de</strong>n schon bereits aufgrund <strong>de</strong>r K<strong>in</strong><strong>de</strong>rerziehungszeiten<br />

gewährt wer<strong>de</strong>n.<br />

169 Bei dieser Betrachtung wird die private Vorsorge ohne Riester-Anwartschaften ausgewiesen, d. h.<br />

es s<strong>in</strong>d nur Anwartschaften aus privaten Rentenversicherungen und Kapitallebensversicherungen<br />

e<strong>in</strong>geschlossen.<br />

170 Da die Erhebung nur bis <strong>in</strong> das Jahr 2004 reicht, ist die seit<strong>de</strong>m fortgeschrittene Verbreitung <strong>de</strong>r<br />

Riester-Verträge im Basisszenario nicht berücksichtigt, vgl. dazu Kapitel 10.<br />

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