Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim
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Seite 126<br />
Ausdauer, die zur Bewältigung einer Aufgabe vorhanden sein müssen (Schwarzer & Jerusalem,<br />
1999). Der Fragebogen besitz je nach Untersuchung eine befriedigende Interne Konsistenz<br />
von ca. .80. Die Konstruktvalidität des inzwischen in 29 Sprachen übersetzten Instruments ist<br />
gut belegt. Faktorenanalysen bestätigten die eindimensionale Struktur der Skala (Skalendoku-<br />
mentation Schwarzer Schmitz). Die Skala ist als Teil des ausgegebenen Fragebogens im An-<br />
hang F vollständig abgedruckt.<br />
8.3.2.6 Skala „proaktive Einstellung“ (Schmitz, 1999}<br />
Proaktive Einstellung ist „Im Kern […] eine optimistische Erwartung bezüglich der Umwelt-<br />
ressourcen und der eigenen Ressourcen in Verbindung mit der Verantwortung, etwas tun zu<br />
müssen, und dem Bedürfnis, etwas bewirken zu wollen“ (Schmitz & Schwarzer, 1999). Diese<br />
Einstellung bezeichnet eine aktive, vorausplanende Herangehensweise an Aufgaben. Menschen<br />
mit einer hohen Ausprägung dieser Einstellungsvariablen fühlen sich für die Lösung von Prob-<br />
lemen selbst verantwortlich. Sie sollten weniger anfällig für Burnout sein (siehe Kapitel 4). Tat-<br />
sächlich korrelierte die proaktive Einstellung bei Schwarzer und Schmitz (1999) zu -.56 mit<br />
Emotionaler Erschöpfung, zu -.63 mit verminderter Leistungsfähigkeit und zu -.40 mit Deper-<br />
sonalisation. Zu den verwandten Konstrukten dieses relativ neuen Konzepts zählt die „self-<br />
determination“ (Deci & Ryan 1975) oder das Konzept der „internalen Kontrolle“ (Schwarzer<br />
& Jerusalem, 1999). Die Skala proaktive Einstellung hat ebenfalls ein vierstufiges Antwortformat<br />
von stimmt nicht (1) bis stimmt genau (4) und enthält 8 Items. Der vollständige Fragebogen<br />
findet sich im Anhang F. Nachfolgend zwei Beispiele (Schmitz & Schwarzer, 1999):<br />
1. Ich nehme mir Zeit, um über langfristige Ziele für mich selbst nachzudenken.<br />
2. Mein Leben wird vor allem durch Sachzwänge bestimmt. (negativ gepolt)<br />
Nach Schmitz & Schwarzer (1999) verfügt die Skala über eine befriedigende interne Konsis-<br />
tenz (Cronbachs Alpha .76 bzw. .70) und Stabilität (Retest-Reliabilität .64).<br />
8.3.2.7 Fragebogen zur Bedrohungseinschätzung (Schwarzer & Jerusalem, 1999)<br />
Die Skala Bedrohungseinschätzungen ist dem Fragebogen „Herausforderungs-, Bedrohungs- und<br />
Verlusteinschätzungen von Lehrern“ von Jerusalem (1995) entnommen, welche eine Operati-<br />
onalisierung der transaktionalen Stress- und Emotionstheorie von Lazarus (1991) darstellt (Je-<br />
rusalem, 1993). Sie konnte wegen der allgemeinen Formulierungen für die Stichprobe der Teil-<br />
nehmer des Kurses übernommen werden. Wie in der Stresstheorie von Lazarus & Launier<br />
(1981) beschrieben, schätzen Menschen wichtige Erlebnisse entweder als Herausforderung, als<br />
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