Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim
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Seite 140<br />
Abb. 16 verdeutlicht die insgesamt hohe Zufriedenheit der Trainingsteilnehmer. Die Dimensi-<br />
onen wurden in etwa gleich, der Lernerfolg etwas kritischer beurteilt. Durch den Boxplot wird<br />
deutlich, dass die Inhalte homogener beurteilt wurden, als die beiden Ausreißerwerte 1.0 und<br />
3.0 dies vermuten lassen.<br />
Betrachtet man zusammenfassend die guten durchschnittlichen Zufriedenheitswerte und ge-<br />
ringen Standardabweichung der einzelnen Dimensionen, konnten die Hypothesen H 1.1 bis H 1.3<br />
als bestätigt angesehen werden, wonach die Teilnehmer mit den Methoden (H 1.1), Inhalten (H 1.2)<br />
und Lernerfolg (H 1.3) zufrieden sind. Damit wurde die globale Zufriedenheitshypothese H 1<br />
bestätigt.<br />
9.2 Ressourcenebene<br />
In diesem Abschnitt werden die Ergebnisse auf der Ressourcenebene (bei Kirkpatrick Lernerfolgs-<br />
ebene), gegliedert in die Ebenen Beratungskompetenz und kognitive Ressourcen, berichtet.<br />
9.2.1 Verhaltensebene (Beratungskompetenz und soziale Beziehungen)<br />
In diesem Abschnitt werden die Ergebnisse der objektiven Auswertung der Videosequenzen<br />
und der Zufriedenheit der Rollenspiel-„Klienten“ mit der Beratung als Indikator für die Bera-<br />
tungskompetenz bzw. allgemeiner professionelles Verhalten dargestellt. Außerdem wurden die Pro-<br />
banden auf der Verhaltensebene nach ihren sozialen Interaktionen mittels des IIP-C (siehe Ab-<br />
schnitt 8.3.2.8) befragt. Zunächst wurde die Interrater-Reliabilität für das Rating der Videose-<br />
quenzen bestimmt.<br />
9.2.1.1 Bestimmung der Interrater-Reliabilität<br />
Zu den gebräuchlichen Maßen für die Interrater-Reliabilität zählen der Intraclass-<br />
Korrelationskoeffizient (R u), der Finn-Koeffizient, Cronbachs Alpha und das Abweichungs-<br />
maß in % nach In-Albon (zur Erklärung der Maße siehe Bortz & Döring, 2006), wobei R u<br />
nach die untere Grenze der Reliabilitätsschätzung darstellt (Honermann et al., 1999). Allerdings<br />
setzen alle Maße Intervallskalenniveau, multivariate Normalverteilung, Varianzgleichheit der<br />
zugrunde liegenden Populationen und unabhängige Zufallsstichproben voraus. Diese Voraus-<br />
setzungen waren nicht alle gegeben. In einem solchen Fall wäre das entsprechende nonpara-<br />
metrische Verfahren, der Kappa-Koeffizient, indiziert, dieser nähert sich jedoch mit zuneh-