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Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim

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3.3.1 Positive Auswirkungen der Arbeitsbeanspruchung<br />

Seite<br />

Rudow (2000) unterscheidet positive Beanspruchungsreaktionen wie Erfolgs- und so genannte<br />

„Flow“-erlebnisse einerseits und positive Beanspruchungsfolgen wie Arbeitszufriedenheit oder neue<br />

Handlungsmuster andererseits. Zu den allgemeinen positiven Auswirkungen psychischer Bean-<br />

spruchung auf den Menschen zählen nach Wieland & Baggen (1999) der Erwerb und Erhalt<br />

von:<br />

1) Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

2) Arbeitsmotivation<br />

3) Wohlbefinden<br />

Die Arbeitstätigkeit kann wesentliche Bedürfnisse des Menschen befriedigen und so zur Ge-<br />

sunderhaltung beitragen. Diese positiven Folgen werden oft mit dem Begriff der „psychosozia-<br />

len Funktionen der Arbeit“ bezeichnet. Diese sind nach Semmer & Udris (2004):<br />

1) Aktivität und Kompetenz: bei der Aufgabenerfüllung werden Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

erworben<br />

2) Zeitstrukturierung: sowohl der Lebensarbeitszeit als auch im kleineren Rahmen des Tages<br />

(z.B. Mahlzeiten, Freizeit etc.).<br />

3) Kooperation und Kontakt mit anderen Menschen zur Befriedigung sozialer Bedürfnisse<br />

und Förderung sozialer Kompetenzen. Dazu gehört auch die soziale Anerkennung<br />

4) Identität und Selbstwertgefühl: die Berufsrolle und die Arbeitsaufgabe fördern Selbstwertge-<br />

fühl und die Selbstverwirklichung.<br />

Diese Funktionen scheinen die Berufsanfänger in Pflegeberufen im Blick zu haben, wenn sie<br />

sich für eine Berufsausbildung in diesem Berufsfeld entscheiden. In einer 1992 durchgeführten<br />

Studie von Mahnkopf (in Engelkamp, 2001, S. 41) wurden Berufsanfänger des Altenpflegebe-<br />

rufes nach ihrer Motivation befragt. Die meisten Zustimmungen erhielten dabei folgende I-<br />

temgruppen:<br />

• Spaß/Freude: Helfen wollen, Bestätigung erhalten, Arbeit mit Menschen (44,4%)<br />

• Beziehung aufbauen, Gespräche führen, etwas bewirken können (16,9%)<br />

• Lebensaufgabe: Traumberuf, Berufung, sinnvolle Tätigkeit (5,6%)<br />

Insgesamt überwog in der Untersuchung deutlich die intrinsische Motivation für den Be-<br />

rufseinstieg. Es werden bei Engelkamp (2001) weitere Untersuchungen aufgeführt, die alle zum<br />

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