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Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim

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nungsfertigkeit oder Selbstverbalisation handelt es sich um Kompetenzen, die sich wiederum<br />

aus mehreren einzelnen Fertigkeiten zusammensetzen.<br />

Im Bereich der sozialen Kompetenz ist das Gruppentraining sozialer Kompetenzen von Pfingsten<br />

und Hinsch (1998) sehr bekannt und gut evaluiert. Es richtet sich an Erwachsene und Jugend-<br />

liche und ist kognitiv-verhaltenstherapeutisch konzipiert. Angestrebt wird die Verbesserung<br />

kognitiver, emotionaler und motorischer Verhaltensweisen, wobei Informationsvermittlung,<br />

Rollenspiele, aber auch Selbstverbalisationen zum Einsatz kommen. Die Teilnehmer sollen<br />

lernen, unterschiedliche Typen von sozialen Situationen zu unterscheiden, aggressives von<br />

selbstsicherem Verhalten abzugrenzen. Auch hier wird die PMR eingeübt und in den Rollen-<br />

spielen eingesetzt. Die drei Situationstypen im Standardtraining (es gibt auch auf spezielle Ziel-<br />

gruppen zugeschnittene Trainings) sind „Recht durchsetzen“ (Situationstyp R), „um Sympa-<br />

thie werben“ (Situationstyp S) und „sich in Beziehungen einigen“ (Situationstyp B). Wie bei<br />

der kognitiven Verhaltenstherapie üblich, werden den Teilnehmern Hausaufgaben aufgegeben.<br />

Die Teilnehmerzahl ist bei zwei Trainern auf maximal 10 beschränkt, wobei 7 Sitzungen à 2-3<br />

Std. stattfinden (Hinsch & Pfingsten, 1998). In verschiedenen Evaluationsstudien wurden<br />

durch das GSK bei den Probanden eine Verringerung von Kontaktangst, Angst vor Misserfol-<br />

gen und Kritik sowie eine Verbesserung des Zutrauens in die eigenen Fähigkeiten nachgewie-<br />

sen. Die subjektiv empfundene psychische Belastung nahm insgesamt signifikant ab<br />

(Jerusalem, 2001).<br />

4.4.3.4 Personenbezogene Maßnahmen zur Prävention von Stress und Burnout in<br />

Pflegeberufen<br />

Viele der vorgenannten Maßnahmen werden auch bei Beschäftigten in der Pflege angewendet.<br />

In einem zusammenfassenden Artikel referiert Bunce (1997) mehrere Studien über die Effekte<br />

verschiedener Formen von Stressbewältigungs-Trainings für Beschäftigte aus dem Pflegebe-<br />

reich. Daraus seien zwei Studien herausgegriffen:<br />

In einer Studie von West, Horan & Games (1984) wurden verschiedene Formen des Stressbe-<br />

wältigungs-Trainings bei Krankenschwestern verglichen:<br />

a) reine Informationsvermittlung<br />

b) Training von Coping-Fertigkeiten (Entspannung, Selbstsicherheitstraining, Zeitmanagement)<br />

c) Rollenspiele (Simulation stressreicher Situationen)<br />

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