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Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim

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ka zu betrachten. Zur Belastungsdimension wird in den meisten Ansätzen eine Anforderungs-<br />

dimension hinzugenommen, um auch die positiven Aspekte der Arbeitstätigkeit abbilden zu<br />

können (z.B. Karasek & Theorell, 1990; Leitner, 1993).<br />

Die subjektive Beanspruchung ist Gegenstand von Kapitel 3. Bei der Auseinandersetzung mit<br />

der Arbeitsumwelt resultiert sie Abhängigkeit von den zur Verfügung stehenden Ressourcen.<br />

Es werden kurz- mittel- und langfristige Stressreaktionen und deren Auswirkungen auf die Ge-<br />

sundheit der in der Pflege Beschäftigten diskutiert. Anhand von Daten aus Berichten der<br />

Krankenkassen und empirischer Studien wird ein aktueller Überblick zum Gesundheitszustand<br />

von Pflegekräften gegeben. Als langfristige gesundheitliche Beeinträchtigung mit besonderer<br />

Bedeutung für Pflegetätigkeiten wird das Burnout-Syndrom dargestellt und seine Validität kri-<br />

tisch betrachtet. Für das Burnout-Syndrom wird ein gesonderter empirischer Überblick gege-<br />

ben. Es zeigt sich erwartungsgemäß, dass die Wirkungen der Arbeitsbelastung von Individuum<br />

zu Individuum sehr unterschiedlich sind und daher eine Untersuchung der zur Verfügung ste-<br />

henden Ressourcen erfolgen muss. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich daher auf ressour-<br />

cenorientierte Stressmodelle, welche die Wechselwirkung von Stressoren und Ressourcen er-<br />

klären können.<br />

In Kapitel 4 werden aufgrund empirisch abgesicherter Theorien (Hobfoll, 1989; Becker, 1998,<br />

2006) Möglichkeiten einer ressourcenorientierten Prävention und konkrete Anforderungen an<br />

eine ressourcenorientierte Präventionsmaßnahme erörtert. Dabei fällt auf, dass eine eindeutige<br />

Unterscheidung zwischen ressourcenorientierter und an Stressreaktionen und Stressoren orien-<br />

tierter Prävention schwer zu erreichen ist. Dies liegt zum einen an den theoretisch unklaren<br />

Konzeptionen, welche unterschiedliche direkte und indirekte Wirkung von Ressourcen auf Bean-<br />

spruchungsindikatoren postulieren. Zum anderen liegt es an der Unmöglichkeit, in der Präven-<br />

tionspraxis beides strikt voneinander zu trennen. Es werden geeignete Ressourcen zur Präven-<br />

tion von Stress und Burnout sowie die Möglichkeiten der gezielten Förderung dieser Ressour-<br />

cen diskutiert. Als externe Ressource wird die soziale Unterstützung betrachtet, als interne Res-<br />

sourcen die wahrgenommene Selbstwirksamkeit, die proaktive Einstellung, das Kohärenzge-<br />

fühl, der Optimismus, die sozialen und berufliche Kompetenzen und die Autonomie einer Per-<br />

son.<br />

Kapitel 5 hat die systemisch-lösungsorientierte Beratung zum Gegenstand. Sie soll als geeignete<br />

Methode zur Stärkung von Ressourcen vorgestellt werden. Dabei sollen möglichst objektive<br />

Eignungskriterien entwickelt werden. Es wird anschließend überprüft, inwieweit die syste-<br />

misch-lösungsorientierte Beratung diese Kriterien erfüllt. Als erstes Kriterium wird das Vor-<br />

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