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Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim

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Als erstes Teilziel ergibt sich die Auswahl einer geeigneten Maßnahme zur Prävention von Stress<br />

und Burnout in Pflegeberufen. Es soll in dieser Arbeit die Frage beantwortet werden, welche<br />

Möglichkeiten zur Förderung spezifischer Ressourcen existieren und bei welchen Ansätzen es<br />

bereits gute Effektivitätsbelege in Bezug auf die Reduktion von Stress und Burnout gibt. Mit<br />

Ausnahme der sozialen Unterstützung als externe Ressource soll insbesondere die Rolle der in-<br />

ternen, also in der Person liegende, Ressourcen diskutiert werden. Welche Handlungs- und kogni-<br />

tiven Kompetenzen lassen sich identifizieren und fördern, mit deren Hilfe die Teilnehmer der<br />

Maßnahme ihre alltäglichen beruflichen Anforderungen besser bewältigen können? Welche<br />

Chancen hat eine konsequent auf Ressourcen ausgerichtete Präventionsmaßnahme? Das Ziel<br />

ist hier die konstruktive und nachvollziehbare Auseinandersetzung mit Forschungsergebnissen<br />

zu internen Ressourcen (z.B. Selbstwirksamkeit und proaktive Einstellung) und deren Bedeu-<br />

tung als protektive Faktoren gegen Stress und Burnout. Insbesondere wird die Rolle der lö-<br />

sungsorientierten Beratung von Steve de Shazer (z.B. 2004) als geeignete Grundlage für die In-<br />

tervention diskutiert. Es ist zu klären, welche konkreten Kursinhalte und Lernziele vor dem<br />

Hintergrund der Auseinandersetzung mit lösungsorientierten Anätzen und Methoden auszu-<br />

wählen sind.<br />

Das zweite Teilziel ist die inhaltliche Validierung des Kursmanuals „Einführung in die systemisch-<br />

lösungsorientierte Beratung“, das auf die Bedürfnisse von Beschäftigten in Pflegeberufen zuge-<br />

schnitten ist. Damit ist die Evaluation im Sinne einer Effektivitätsüberprüfung der angewand-<br />

ten Inhalte und Methoden in Bezug auf ihre ressourcenstärkende Wirkung gemeint. Die leitende<br />

Fragestellung ist, ob der Kurs als Präventionsmaßnahme geeignet ist, die in Kap. 4 dargestell-<br />

ten spezifischen Ressourcen gegen Stress und Burnout zu entwickeln bzw. zu stärken. Die<br />

Zielsetzung ist die Überprüfung der Effekte der Maßnahme auf die verhaltensbezogene Res-<br />

source „Beratungskompetenz“ und auf kognitive Ressourcen. Die Frage nach der Effektivität<br />

der Maßnahme soll entsprechend der ersten drei Ebenen des Trainingsevaluations-Modells<br />

von Kirkpatrick (1998) beantwortet werden. Im Einzelnen wird auf der Reaktionsebene die Zu-<br />

friedenheit der Teilnehmer ermittelt, auf der Lernerfolgsebene werden Veränderungen in den Res-<br />

sourcenvariablen gemessen, weshalb diese Ebene in vorliegender Arbeit auch als Ressourcenebene<br />

bezeichnet wird. Der Transfer der Lernresultate soll anhand der Daten einer Nachbefragung<br />

der Teilnehmer, sechs Monate nach Beendigung der Maßnahme, überprüft werden. Ob nun<br />

tatsächlich weniger Stress- und Burnoutsymptome bei den Teilnehmern der Maßnahme auftre-<br />

ten, ist nicht Bestandteil der Evaluation und würde sich für weitergehende Untersuchungen<br />

anbieten.<br />

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