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Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim

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Konstruktivismus:<br />

Die Wirklichkeit ist nicht wirklich wirklich – alles erlebte ist subjektiv und entsteht im Auge (genau<br />

genommen im Gehirn) des Betrachters. Ob etwas ein P darstellt oder nicht, entscheidet der Klient.<br />

Jeder tut so, als gäbe es die Wirklichkeit. Wir konstruieren uns unsere Wirklichkeit selbst zusammen<br />

mit anderen, z.B. können wir eine bestimmte Tatsache wie das unruhige Verhalten eines Kindes, als<br />

P bestimmen. Es braucht aber immer jemanden, der die Tatsache zum P macht. Schließlich wird<br />

dann durch eine Diagnose „Hyperaktivität/Aufmerksamkeitsstörung“ das lebhafte Verhalten zu einem<br />

P. Geht man mit dem Kind zu Psychiater und der sagt: „alles in Ordnung, nur ein bisschen impulsiv“,<br />

dann verändert sich rasch die Wahrnehmung des P. Bild entsteht im Gehirn, nicht auf der Netzhaut!<br />

Das Sehen passiert im Gehirn.<br />

Handeln macht Sinne für den Handelnden. Es gibt immer einen guten Grund, warum sich jemand<br />

so verhält, er tut immer sein bestes in der gegebenen Situation entsprechend seiner<br />

Wirklichkeit(skonstruktion). Geschichte: Rosarote Elefanten vertreiben mit Klatschen.<br />

Theorie autonomer Systeme (oder Autopoiese): wir können andere nicht verändern, nur verstören<br />

oder anregen, in welche Richtung sich jemand entwickelt, ist nicht voraussagbar. Bekanntes Bsp.:<br />

Stein in den See kicken (Winkel berechen etc..) vs. Hund in den See kicken Unterschied: Hund ist<br />

lebendes System, nicht voraussagbar<br />

Menschen sind nicht, sondern verhalten sich. Weg von Eigenschaften hin zu Verhalten (Frage:<br />

woher weißt Du, dass Du depressiv etc. bist? Antwort: Verhalten). Chance: jemand, der etwas ist,<br />

kommt schlecht von der Eigenschaft weg (von Eigenschaft abweichendes Verhalten wird dann als<br />

Ausnahme betrachtet). Verhalten kann man sich aber sofort anders! Trennung von Verhalten und<br />

Person (verhält sich wie ein... vs. ist ein...).<br />

Lösungsorientierte Beobachtungsaufgabe als Hausaufgabe anbieten:<br />

1. Bitte achten Sie darauf, nur beobachten, was anders ist, wenn Sie auf Ihrer Wohlbefindens-<br />

und Beratungskompetenz-Skala einen oder mehrere Skalenpunkte höher kommen<br />

2. Was ist dann anders in Ihrem Verhalten? Was tun Sie dann anders oder was Sie vorher noch<br />

nicht getan haben?

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