16.12.2012 Aufrufe

Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim

Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim

Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Seite 193<br />

des Treatments ist jedoch angesichts der komplexen Lerninhalte nahezu ausgeschlossen.<br />

Durch Vorabinformationen hätten sich zumindest für den Wissenstest Vortestunterschiede<br />

zugunsten der KG ergeben können. Die KG hatte tatsächlich einen etwas höheren Prätest-<br />

Mittelwert als die TG, jedoch war die Differenz nicht signifikant. Dies hat allerdings die ge-<br />

fundenen Effekte nicht eliminiert, denn es ergaben sich dennoch sehr deutliche und signi-<br />

fikante Mittelwertsunterschiede für den Kontrollgruppenvergleich. Kompensatorische Maß-<br />

nahmen für die KG wurden nicht ergriffen, da die Probanden der KG ebenfalls am Kurs teil-<br />

nahmen, wenn auch nach einer Wartezeit.<br />

Zusammenfassend ist die entscheidende Frage, welche Aussagen sich mit dem vorliegenden De-<br />

sign treffen lassen. Wie alle quasiexperimentellen Designs erlaubt es keine kausalen Schlüsse.<br />

Es konnte für jeden Probanden die intrasubjektive Veränderung bestimmt sowie auf Gruppen-<br />

ebene die Größe eines Mittelwertsunterschiedes ermittelt und dieser statistisch auf Signifikanz<br />

geprüft werden. Die meisten gefundenen Effekte konnten dem Kurs zugeschrieben werden, da<br />

alternative Erklärungen systematisch ausgeschlossen wurden oder die Trainingseffekte so spe-<br />

zifisch und so groß waren, dass sie nicht durch Ereignisse außerhalb des Kurses hätten hervor-<br />

gerufen werden können. Mit dem beschriebenen Kontrollgruppen-Design konnten die meisten<br />

Gefährdungen der internen Validität ausgeschaltet bzw. kontrolliert werden.<br />

10.3 Fazit<br />

Gemäß des ersten Teilziels der vorliegenden Arbeit wurde mit der systemisch-<br />

lösungsorientierten Beratung eine geeignete Maßnahme zur Prävention von Stress und Bur-<br />

nout in Pflegeberufen ausgewählt. Es wurden verschiedene Handlungs- und kognitiven Kompetenzen<br />

als interne Ressourcen mit erwiesener Effektivität in Bezug auf die Prävention von Stress und<br />

Burnout identifiziert, mit deren Hilfe die Teilnehmer alltägliche Anforderungen besser bewälti-<br />

gen sollten. Im Kurs wurde systemische Beratungskompetenz, Selbstmanagement und die sys-<br />

temisch-lösungsorientierten Haltungen bzw. Einstellungen sowie die kognitiven Ressourcen<br />

Wissen, allgemeine Selbstwirksamkeit und proaktive Einstellung vermittelt.<br />

Das zweite Teilziel der Arbeit, die inhaltliche Validierung des Kursmanuals, wurde fast gänz-<br />

lich erreicht. Die Effektivität des Kurses wurde anhand der ersten drei Ebenen des Trainingse-<br />

valuations-Modells von Kirkpatrick (1998) überprüft. Die Teilnehmer waren mit dem Kurs zu-<br />

frieden und es ergaben sich substantielle Veränderungen in den Ressourcenvariablen. Die In-<br />

halte des Kurses konnten gut im Alltag umgesetzt werden. Damit wurde das primäre Ziel des

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!