Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim
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Seite 127<br />
Bedrohung oder als Verlust ein. Bedrohungseinschätzungen werden von einer Person dann vorge-<br />
nommen, wenn sie im Sinne von Lazarus befürchtet, dass ihre Ressourcen nicht ausreichen,<br />
um eine Aufgabe zu bewältigen. Bei Hobfoll entspricht dies einem befürchteten Ressourcen-<br />
verlust (Hobfoll, 1998, vgl. Kap. 4). Diese Einschätzungen sind mit einer geringen Selbstwirk-<br />
samkeit verbunden. Die Skala enthält lediglich 3 Items (Schwarzer & Jerusalem, 1999, S. 27):<br />
1) Ich mache mir Sorgen wegen der Probleme, die auf mich zukommen.<br />
2) Ich befürchte, dass mich die beruflichen Belastungen überfordern.<br />
3) Ich bezweifle, dass ich die vor mir liegenden Aufgaben bewältigen kann.<br />
Für Itemkennwerte und Trennschärfen siehe Schmitz & Schwarzer (1999).<br />
8.3.2.8 Inventar Interpersoneller Probleme - Kurzfassung (IIP-C)<br />
Das Inventar Interpersoneller Probleme von Horowitz (1994) ist eine Übersetzung des "Inventory of<br />
Interpersonal Problems" von Horowitz et. al. (1988) und wird zur Diagnostik und Verlaufs-<br />
kontrolle interaktionaler Schwierigkeiten hautsächlich in klinischen, aber auch in nicht-<br />
klinischen Stichproben angewandt. In der vorliegenden Evaluationsstudie diente das Instru-<br />
ment zur Operationalisierung der Hypothese H 11, nach der die Kursteilnehmer zum Posttest<br />
über weniger interpersonelle Probleme berichten als zum Prätest.<br />
Der Fragebogen besteht aus 64 Items, die jeweils auf einer fünfstufigen Likert-Skala von<br />
„nicht“ bis „sehr“ zu beantworten sind. Er ist in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil des Fra-<br />
gebogens wird mit folgendem Wortlaut eingeleitet: „Die nachstehenden Aspekte können im<br />
Umgang mit anderen schwierig sein. Es fällt mir schwer…“. Dann folgt eine Auflistung sozia-<br />
ler Verhaltensweisen (insgesamt 39 Items), z.B. „...anderen Menschen zu vertrauen“, oder<br />
“…anderen Grenzen zu setzen“. Der zweite Teil des Fragebogens (Item 40 bis 64) beginnt mit<br />
der Aussage „Die nachstehenden Aspekte kann man im Übermaß tun.“ Itembeispiele sind<br />
„Ich streite mich zuviel mit anderen“ oder “ich öffne mich anderen zu sehr“ (Horowitz, 2000).<br />
Das Inventar Interpersoneller Probleme geht auf das so genannte „Circumplex-Modell“ von<br />
Leary (1957) zurück, welches soziales Verhalten den beiden Dimensionen feindselig vs. liebevoll<br />
und dominant vs. unterwürfig zuordnet. Um diese beiden Dimensionen gruppieren sich acht<br />
Cluster von Verhaltensweisen, die durch die acht Skalen abgebildet werden (die Abkürzungen<br />
entsprechen den Anfangsbuchstaben der englischen Originalskalen):<br />
• Autokratisch/dominant (PA)