Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim
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d) Stressimpfungstraining (nach Meichenbaum)<br />
e) Kontrollgruppe (kein Treatment)<br />
Seite<br />
Die wesentlichen Ergebnisse der Untersuchung waren, dass eine reine Informationsvermitt-<br />
lung keine Effekte hatte und die Kombination mehrere Verfahren (Training von Coping-<br />
Fertigkeiten und SIT) eine größere Wirkung auf die gemessenen Variablen erzielte (Blutdruck<br />
und psychische Symptombelastung) als einzelne Verfahren.<br />
In einer anderen Studie verglichen Bunce und West (1996) die Wirkung eines Trainings zur<br />
Veränderung der Arbeitssituation mit einem komplexen Stressbewältigungstraining, bestehend<br />
aus Entspannung und kognitiven Interventionen. Der Effekt auf globale Stressindikatoren war<br />
in der Stressbewältigungs-Gruppe größer als in der Gruppe zur Veränderung der Arbeitssitua-<br />
tion, jedoch ging der tätigkeitsspezifische Stress in der Gruppe zur Veränderung der Arbeitssi-<br />
tuation stärker zurück als in der Stressbewältigungs-Gruppe.<br />
Bei der Literaturrecherche zur Prävention von Burnout stellt man fest, dass sich die meisten<br />
Maßnahmen kaum von allgemeinen Stresspräventions-Maßnahmen unterscheiden. Schaufeli<br />
und Enzmann (1998, S. 145, Übers. des. Verf.) unterscheiden folgende präventive Maßnahmen<br />
bei Burnout:<br />
1) Fokus auf dem Individuum<br />
2) Fokus auf der Schnittstelle zwischen Individuum und Organisation<br />
3) Fokus auf der Organisation<br />
Zu 1) gehören Maßnahmen, bei denen es keine Rolle spielt, welche Charakteristiken der Ar-<br />
beitsplatz aufweist. Die Stressbewältigung bezieht sich nicht auf die konkrete Tätigkeit, son-<br />
dern kann auch z.B. in Volkshochschulkursen stattfinden. Beispiele für 1) sind:<br />
a) Informationsvermittlung (z.B. über Frühsymptome des Burnout)<br />
b) Kognitiv-behaviorale Techniken<br />
c) Entspannungstechniken<br />
Interventionen, die zu 2) zählen, thematisieren die Arbeitstätigkeit und die Passung von indivi-<br />
duellen Voraussetzungen mit den Arbeitsplatzmerkmalen. Hierzu zählen z.B. auch die systemi-<br />
schen Ansätze, die Gegenstand des nächsten Kapitels sind und welche die Interaktion von<br />
Umwelt und Person betonen. Beispiele für 2) sind:<br />
a) Zeitmanagement<br />
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