Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim
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grenzung ist bisher nicht gelungen (Bengel, Strittmatter & Willmann, 1998). Diese Unschärfe<br />
der Konzeptionen liegt vermutlich daran, dass viele korrelative, aber kaum ursächliche Zu-<br />
sammenhänge ermittelt wurden.<br />
4.3.7 Optimismus<br />
Optimismus ist ein allgemeines Konstrukt und wird je nach Ansatz als dispositionale oder situ-<br />
ationale Variable verstanden. Das Konstrukt ist breiter als die Selbstwirksamkeit angelegt und<br />
bezieht sich auf das Ergebnis in einer Situation, nicht nur auf die wahrgenommenen eigenen<br />
Kompetenzen. Diese Breite gibt Anlass zu kritischen Diskussionen mit dem Konzept. Es wird<br />
kritisiert, dass nicht zwischen Kompetenz-, Handlungs- und Ergebniserwartungen differen-<br />
ziert wird (Hoyer, 2000).<br />
Optimismus wurde vielfach mit psychischer und somatischer Gesundheit bzw. Stress und ver-<br />
schiedenen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Aus Platzgründen kann jedoch hier kein<br />
Überblick über die zahlreichen Forschungsarbeiten gegeben werden. Es sei deshalb auf die Zu-<br />
sammenfassung zum Thema Optimismus und Gesundheit von Hoyer (2000) verwiesen. Ex-<br />
emplarisch sollen kurz zwei Studien erwähnt werden: Scheier und Mitarbeiter (1998) unter-<br />
suchten Männer nach einer Bypass-Operation und fanden, dass die optimistischeren Patienten<br />
eine schnellere Genesung, mehr Zufriedenheit und Aktivität nach der Operation zeigten (zit.<br />
nach Hoyer, 2000). In einer anderen Studie untersuchten Segerstrom, Taylor, Kemeny & Fahey<br />
(1998) den Zusammenhang zwischen Optimismus und dem Immunsystem bei gesunden Pro-<br />
banden in Stresssituationen. Als wichtigstes Ergebnis fanden die Autoren, dass sowohl der si-<br />
tuative als auch der dispositive Optimismus sich auf die gemessenen physiologischen Stresspa-<br />
rameter positiv regulierend auswirkte. Im Einzelnen wirkten sich Überzeugungen, Bewertun-<br />
gen und die damit verbundenen affektiven Veränderungen positiv auf das Immunsystem aus.<br />
4.4 Ressourcenorientierte Prävention und Gesundheitsförderung<br />
In einer ressourcenorientierten Prävention gilt es, möglichst viele der Ressourcen aus 4.3.1 bis<br />
4.3.6 bei den Menschen zu stärken, an die sich entsprechende Maßnahmen richten, damit diese<br />
besser ihre spezifischen Anforderungen erfüllen können. Im Folgenden werden zunächst die<br />
Begriffe Gesundheitsförderung, Prävention und Therapie voneinander abgegrenzt und an-<br />
schließend bereits existierende Ansätze zur ressourcenorientierten Prävention dargestellt.<br />
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