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Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim

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Als drittes und letztes Teilziel sollen auf der Grundlage der Ergebnisse der Evaluation Vorschlä-<br />

ge für die Gestaltung zukünftiger Präventionsmaßnahmen gegen Stress und Burnout gemacht<br />

werden. Hierzu sollen das Forschungsdesign, die Methoden und die Ergebnisse der Evaluation<br />

im Rückgriff auf die Zielsetzung der Arbeit und die theoretischen Modelle kritisch diskutiert<br />

werden.<br />

Da die internen Ressourcen durch Maßnahmen, welche direkt an der Person ansetzen, am di-<br />

rektesten angesprochen werden, geht damit implizit eine Bevorzugung von personenbezoge-<br />

nen gegenüber organisationsbezogenen Präventionsmaßnahmen einher. Es soll jedoch betont<br />

werden, dass durch organisationale Maßnahmen, wie z.B. eine gesundheitsförderliche Gestal-<br />

tung von Arbeitstätigkeiten, den stressverursachenden Arbeitsbedingungen am direktesten zu<br />

begegnen ist (1997). Personale Maßnahmen sind in ihrer Wirksamkeit sehr begrenzt, wenn die<br />

Arbeitsanforderungen zu hoch, gesundheitsschädlich und der Persönlichkeitsentwicklung ab-<br />

träglich sind. Jedoch schaffen personale Maßnahmen wie Trainings, Gesundheitszirkel etc. oft<br />

erst die internen Voraussetzungen zur Nutzung höherer externer Freiheitsgrade (Semmer &<br />

Mohr, 2001). Externe Ressourcen (z.B. Technik, finanzielle Mittel) werden nur dann sinnvoll<br />

eingesetzt, wenn auf Mitarbeiterseite die notwendigen internen Ressourcen (z.B. Wissen, Moti-<br />

vation, soziale Kompetenzen) zur Verfügung stehen. Von daher sollten organisationale und<br />

personale Maßnahmen möglichst Hand in Hand gehen.<br />

1.3 Aufbau der Arbeit<br />

Die Arbeit unterteilt sich in zehn Kapitel. Während in Kapitel 1 eine Einführung ins Thema ge-<br />

geben wird, beschäftigt sich Kapitel 2 mit der Arbeitsbelastung. Hier wird vor allem die psychi-<br />

sche Arbeitsbelastung in Pflegeberufen beschrieben und einer arbeitspsychologischen Analyse<br />

unterzogen. Dabei werden das Belastungs-Beanspruchungs-Konzept von Rohmert (1984) so-<br />

wie vier arbeitspsychologische Modelle beschrieben. Diese wurden unter dem Aspekt der mög-<br />

lichst exakten Beschreibung zweier Situationsparameter von Pflegeberufen ausgewählt: Erstens<br />

den spezifischen Arbeitstätigkeiten und zweitens den Rahmenbedingungen. Belastungen bzw.<br />

Stressoren werden je nach zugrunde liegender Theorie unterschiedlich konzipiert, so z.B. als<br />

Regulationsbehinderungen, soziale und organisationale Stressoren (Büssing, 1999) oder als Re-<br />

gulationshindernisse und Regulationsüberforderungen (Oesterreich & Volpert, 1999). Die Ar-<br />

beitsbelastung wird dabei unabhängig von Merkmalen einer Person konzipiert, das heißt, per-<br />

sonenspezifische Ressourcen und Copingverhalten bleiben noch unberücksichtigt. Dies ge-<br />

schieht in der Absicht, von der Person zu abstrahieren und zunächst nur die Situationsspezifi-<br />

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