Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim
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T h e o r i e<br />
Systemisch-Lösungsorientierte Beratung hat ihre Wurzeln in Systemtheorie und Konstruktivismus.<br />
Nur die wichtigsten theoretischen Annahmen, da sich aus diesen auch teilweise Haltungen und<br />
Verhalten ableiten. Quelle: Sonja Radatz (2000)<br />
Systemtheorie:<br />
Was ist ein System: ein Konstrukt (ein Hilfsmittel zur Vereinfachung). Wird durch Menschen gebildet,<br />
z.B. Familie, Verein, Freundeskreis. Verhalten hängt (auch) von System ab, in dem man sich gerade<br />
befindet. Strukturen, Regeln, Beziehungen, Kommunikationen und Handlungen definieren das<br />
System, also in unterschiedlichen Systemen unterschiedliche Strukturen, Regeln, Beziehungen,<br />
Kommunikationen und Handlungen (weniger die speziellen Personen entscheidend). Übung: wie<br />
verhalte ich mich in bestimmten Systemen (z.B. zu Hause, in Herkunftsfamilie, am Arbeitsplatz),<br />
welche Strukturen, Regeln, Beziehungen, Kommunikationen und Handlungen, jeweils für jedes<br />
System kurz aufschreiben.<br />
Systemisch denken heißt zirkulär (in Kreisläufen) denken: alles beeinflusst sich gegenseitig. Oft ist<br />
es so, dass nur eine Person und irgendwelche Eigenschaften von ihr gesehen werden, das ist so, als<br />
ob man beim Tanzen nur einen Tanzpartner beobachtet und den anderen völlig ignoriert, als gäbe es<br />
ihn/sie gar nicht. Wenn nun das Tanzen gut oder nicht gut funktioniert, sagt man, dass es an der<br />
Person liegt, die man beobachtet. Aber es gibt keine eindeutigen Schuldigen oder eindeutige<br />
Ursachen, sondern nur Beteiligte Bsp: Chefin und neues Konzept stolz vorgetragen (A B C und D,<br />
und auf B wirken x y und z, damit B zustande kommt und auch C und D). Wenn Beziehung<br />
funktioniert, liegt das nicht nur an einem Partner. Meistens sind mehrere beteiligt Das bedeutet,<br />
Menschen basteln sich gemeinsam ihr P. Also weg von der Suche nach Schuldigen hin zu<br />
Untersuchen der Muster, des Zusammenspiels (Beispiel „schwieriger Patient“: fragt man wann sich<br />
der Pat. wie genau verhält, was dem Verhalten voraus geht, und wer sonst noch beteiligt ist, erhält<br />
man Informationen über das Zusammenspiel der Beteiligten, also das Drumherum des P, und man<br />
bekommt viele Angriffspunkt für das Verhalten. Der Pat muss sich nicht alleine ändern, sondern die<br />
ganze Situation und das Verhalten der Beteiligten). Übung dazu: Jeder sucht sich kurz ein störendes