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Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim

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externen Arbeitsbedingungen, von Verhältnisprävention und im zweiten Fall (der Veränderung<br />

von persönlichen Ressourcen) von Verhaltensprävention (Jerusalem & Weber, 2003). Zapf und<br />

Dormann (2001, S. 570, nach Bunce, 1997) fassen folgende Verfahren zur Reduktion von<br />

Stressoren und zum Aufbau von Ressourcen zusammen, die als überprüft und wissenschaftlich<br />

abgesichert gelten und in vielen Stressmanagement-Programmen als Komponenten eingesetzt<br />

werden:<br />

1) Informationsvermittlung: Meistens werden die Teilnehmer des Stressmanagementprogramms<br />

über die Mechanismen der Stressentstehung, Stressreaktionen und gesundheitliche<br />

Konsequenzen informiert. Außerdem findet eine Information über<br />

mögliche Wege der Veränderung statt. Dies führt alleine zwar nicht zu ausreichend<br />

stabilen Effekten, kann aber alleine schon Veränderungen anregen.<br />

2) Kognitiv-behaviorale Verfahren: Diese in der Verhaltenstherapie wurzelnden Verfahren<br />

sind oft manualisiert und daher standardmäßig einsetzbar. Sie sind meistens<br />

evaluiert und ihre Effektivität nachgewiesen. Ein Beispiel ist das Trainingsprogramm<br />

für Jugendliche „Gesundheit und Optimismus GO“ von Junge et al. (2002).<br />

3) Entspannungsverfahren: Hier kommen in der Regel die einfach zu erlernende Progressive<br />

Muskelrelaxation (PMR) nach Jacobsen oder das autogene Training zum Einsatz.<br />

Andere Methoden sind Atementspannung, Meditation oder seltener Biofeedback.<br />

4) Kompetenztrainings: In Kompetenztrainings werden einzelne Verfahren kombiniert,<br />

um auf höherer Abstraktionsebene Kompetenzen aufzubauen. Oft handelt es sich<br />

um soziale Kompetenzen wie z.B. Durchsetzungsvermögen oder Konfliktmanagement.<br />

Ein weiters Beispiel ist das Zeitmanagement.<br />

5) Trainings zur Veränderung der Arbeitssituation, z.B. Gesundheitszirkel.<br />

Eine andere Möglichkeit der Unterteilung, unabhängig vom Ort, stammt von Becker (z.B.<br />

2006). Er unterteilt gesundheitsbezogene Maßnahmen anhand des systemischen Ressourcen-<br />

Anforderungs-Modells in Maßnahmen, welche die Veränderung externer und interner Anfor-<br />

derungen zum Ziel haben und Maßnahmen zur Stärkung von externen und internen Ressour-<br />

cen (siehe Abb. 11).<br />

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