Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim
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Seite 136<br />
annahme der Ergebnisse wurde deshalb mit dem Kolmogorov-Smirnov-Test geprüft, wobei<br />
die Annahme einer Normalverteilung bei p < .2 verworfen wurde, was für den Prä-Post-<br />
Vergleich über alle Probanden der Fall war (p = .17 bzw. p = .11). Innerhalb der TG und der<br />
KG waren die Werte hingegen normalverteilt (p = .20 bzw. p = .85).<br />
Der t-Test für unabhängige Stichproben hat als Voraussetzung die Gleichheit der Varianzen in<br />
den Grundgesamtheiten, aus denen die Stichproben stammen. Die Varianzhomogenität wird<br />
beim t-Test für unabhängige Stichproben durch den LEVENE-Test geprüft. SPSS führt diesen<br />
Test automatisch durch und gibt für den Fall der Varianzungleichheit ein korrigiertes Ergebnis<br />
an. Daher führen ungleiche Varianzen nicht zu unkorrekten, aber zu korrigierten Ergebnissen.<br />
Es lagen 43 Prä- und 34 Post-Werte als Ergebnisse der Wissenstest vor. Diese Gruppen sind<br />
zwar nicht gleich groß, aber haben jeweils n > 30. Für den Vergleich der TG mit der KG lagen<br />
25 bzw. 10 Testergebnisse vor, hier liegt also Ungleichverteilung und n < 30 vor.<br />
Es waren also bei den Wissenstest-Daten nicht alle Voraussetzungen zur Durchführung der t-<br />
Tests erfüllt. Der t-Test ist zwar robust gegen Verletzungen der Voraussetzungen, um die Er-<br />
gebnisse jedoch abzusichern, wurden zusätzlich zu den parametrischen t-Tests verteilungsfreie<br />
Tests, nämlich der Wilcoxon-Test und der Mann-Whitney-U-Test gerechnet (Bortz, 2005).<br />
8.8.3 Objektive Rating-Daten<br />
Der unter 8.3.2.3 beschriebene Ratingbogen für das Rating der Videosequenzen beruht auf<br />
dem Ratinginventar Lösungsorientierter Interventionen, bei dem die Autoren von einer Inter-<br />
vallskalierung ausgehen (Honermann et. al., 1999). Im Manual weisen sie auf Untersuchungen<br />
hin, die für parametrische Tests auch für den Fall nicht exakt intervallskalierter Daten korrekte<br />
Ergebnisse postulieren (Honermann et. al., 1999, S. 51). Insgesamt kann annäherungsweise<br />
von Intervallskalierung ausgegangen werden, zumal die Rater wie bei Honermann et. al. (1999)<br />
auf die Äquidistanz der Skalenstufen hingewiesen wurden. Die Normalverteilungsannahme<br />
musste für fast alle Prätest-Variablen und für einige Posttest-Variablen verworfen werden (K-<br />
S-Test p < .2). In Bezug auf die Gruppengrößen lag wegen Fehlens einer KG im 1. Semester<br />
eine Ungleichverteilung vor (TG N = 23 und KG nur N = 10 Probanden). Außerdem lag die<br />
Anzahl der Probanden pro Gruppe unter 30. Zusammenfassend erfüllten die Rating-Daten<br />
nicht alle Voraussetzungen des t-Tests für abhängige bzw. unabhängige Stichproben, weshalb<br />
bei den kritischen Variablen die entsprechenden nonparametrischen Verfahren durchgeführt<br />
wurden.