Dissertation Abel - MADOC - Universität Mannheim
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Verhalten eines Partners, Freundes etc.. und beantwortet folgende Fragen: wenn das P-Verhalten<br />
auftritt, was geht diesem voraus, wie verhalte ich mich wenn er/sie sich so verhält? Und was ist dann<br />
wiederum seine /ihre Reaktion darauf? So erhält man den Kreislauf (er zieht sich zurück, weil sie ihm<br />
auf die Pelle rückt, sie rückt ihm auf die Pelle, weil er sich zurückzieht)<br />
Kontextbezogenheit (Berücksichtigung der Umwelt), jedes Problem ist in irgendeinem Kontext zu<br />
etwas nütze (ganz plakativ Magersucht-Hungersnot oder Fresssucht ist die Kompetenz, es sich gut<br />
gehen zu lassen, Alkoholismus ist die Kompetenz, sich an ein Suchtmittel zu binden (starke<br />
Bindungsfähigkeit). Diese Kompetenzen können für die Lösung des Problems genutzt werden.<br />
Geschichte Nordwind – Sonne. Lösungsversuch des Windes, aber Mann zieht seinen Mantel immer<br />
fester an sich. Sonne scheint einfach vor sich hin. Wärme der Sonne ist in diesem Zusammenhang<br />
bzw. Kontext lösungsdienlich, in einem anderen vielleicht eher der Nordwind. Nichts ist an sich so<br />
oder so, sondern gewinnt Bedeutung aus Situationszusammenhang.<br />
Denken in Auswirkungen, nicht in Ursachen (es wird gefragt: wozu, nicht warum, also in die<br />
Zukunft, nicht in Vergangenheit). Die Vergangenheit lässt sich nicht mehr ändern (höchstens das Bild<br />
das wir von der Vergangenheit haben, aber das können wir nur jetzt ändern). Die Wirkung ist<br />
wichtiger als die Absicht! Die schlimmsten Dinge werden mit den besten Absichten getan.<br />
Die systemisch-lösungsorientierte Beratung geht auch davon aus, dass Klienten bereits alles in sich<br />
tragen, um ein P zu lösen, sie verfügen über alle Kompetenzen, nur sie sind sich dessen nicht<br />
bewusst = Ressourcenorientierung. Wir machen kein P weg (das geht von allein weg, die Lösung<br />
merkt man am verschwinden des P, wenn die L da ist, interessiert es uns nicht mehr wie P wegging),<br />
sondern konzentrieren uns auf die bereits vorhandenen Stärken und das neue Verhalten, welches<br />
das P unnötig macht. Bsp. Nicht an einen weißen Bären denken o.ä. Ansonsten<br />
Ressourcenverschwendung, wenn mühsam neue Verhaltensweisen aufgebaut werden müssen, über<br />
die der Klient schon längst verfügt.<br />
Lösungsorientierung (eng verbunden mit Ressourcenorientierung). „P talk creates P, solution talk<br />
creates solutions”. Lösungsorientierung heißt, sich auf das zu konzentrieren, was funktioniert, und<br />
nicht auf das was nicht funktioniert. Es geht nicht um eine möglichst genaue Untersuchung oder gar<br />
Klassifikation der Probleme, sondern man konzentriert sich von vornherein auf die Lösung.