18.11.2013 Aufrufe

Lehr- und Lernkonzepte der 70er und 80er Jahre - ABWF

Lehr- und Lernkonzepte der 70er und 80er Jahre - ABWF

Lehr- und Lernkonzepte der 70er und 80er Jahre - ABWF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Tabelle 8<br />

Faktoren, die das Lernen maßgeblich beeinflussen (vgl. Lindner 1985,<br />

S. 25 ff., Lompscher 1985)<br />

Einflussfaktor<br />

Lernanfor<strong>der</strong>ungen<br />

Lernhandlung<br />

Lernfähigkeit<br />

Lernanstrengung<br />

<strong>Lehr</strong>er<br />

Klasse bzw. Lerngruppe<br />

Organisationsbedingungen<br />

äußere Situationsbedingungen<br />

nicht erklärbare Bedingungen<br />

Inhalt<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an den Schüler so stellen, dass er nicht überfor<strong>der</strong>t,<br />

nicht unterfor<strong>der</strong>t, son<strong>der</strong>n mit leistbarer Anstrengung<br />

einen Lernfortschritt erzielen kann<br />

Motivation für die Lerntätigkeit <strong>und</strong> Orientierung auf die<br />

Lerntätigkeit so, dass <strong>der</strong> Schüler die Aufgabe verstanden hat<br />

<strong>und</strong> die Aufgabe bewältigen kann<br />

(Ziel-Mittel-Methoden-Relation)<br />

Niveau <strong>der</strong> habituellen Leistungsdispositionen wie Intelligenz,<br />

Ausdauer, Gedächtnis usw.<br />

Interesse am <strong>und</strong> Wille zum Lernen<br />

sozialer Status des <strong>Lehr</strong>ers, seine Kenntnisse, Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> sein didaktisch-methodisches Können<br />

soziale Beziehungen innerhalb <strong>der</strong> Klasse bzw. Lerngruppe,<br />

ihr Leistungswille <strong>und</strong> -vermögen<br />

materiell-technische Ressourcen zur Gestaltung des Lernprozesses<br />

<strong>und</strong> die Art <strong>und</strong> Weise ihrer Zusammenführung<br />

gesellschaftliche Rahmenbedingungen, soziale Einbindung<br />

<strong>und</strong> Erfahrungen von Schülern <strong>und</strong> <strong>Lehr</strong>ern, schulische<br />

Lebenswelten, aktuelle Ereignisse<br />

Glück, Pech, Zufall etc.<br />

subjektiven Momenten des Lernens die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

Dabei erfolgte <strong>der</strong> Rückgriff auf die Marx’sche Aussage, wonach alles,<br />

was <strong>der</strong> Mensch tut, durch sein Bewusstsein hindurch muss, <strong>und</strong> es wurde<br />

an den Marx’schen Arbeitsbegriff angeknüpft, wonach sich <strong>der</strong> Baumeister<br />

von <strong>der</strong> Biene dadurch unterscheidet, dass er seiner Tätigkeit einen Plan zugr<strong>und</strong>e<br />

legt, indem er Ziel <strong>und</strong> Mittel gemäß seiner Gesetzeskenntnisse, seinen<br />

technischen Möglichkeiten <strong>und</strong> den Arbeitsbedingungen bestimmt. Beide<br />

Aussagen wurden in <strong>der</strong> These von <strong>der</strong> Bewusstheit als einer Handlungsqualität<br />

verdichtet, die im gesamtgesellschaftlichen Rahmen nur im Sozialismus<br />

möglich sei. Unter Bewusstheit wurde die Übereinstimmung von bewusst<br />

erstrebten Absichten <strong>und</strong> Zielen des gesellschaftlichen Handelns mit<br />

den objektiven Notwendigkeiten <strong>der</strong> gesellschaftlichen Gesamtentwicklung<br />

verstanden, die aus gesetzmäßigen Zusammenhängen abgeleitet sind (vgl.<br />

Kosing 1985, S. 80 f.).<br />

Innere Bedingungen des Lernens lassen sich nach Lompscher bestimmen als<br />

Gesamtheit <strong>der</strong> Kenntnisse, Fertigkeiten, Fähigkeiten, Einstellungen, Motive,<br />

Charaktereigenschaften sowie den aktuellen physischen <strong>und</strong> psychischen<br />

Zustand (vgl. Lompscher 1977 a, S. 29). Für ein individuelles Lernen mit Be-<br />

148

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!