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Lehr- und Lernkonzepte der 70er und 80er Jahre - ABWF

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aufgaben müssen hinsichtlich ihres Schwierigkeitsgrades in <strong>der</strong> “Zone<br />

<strong>der</strong> nächsten Entwicklung” <strong>der</strong> Lernenden liegen; das heißt, dass ihre<br />

Lösung nicht ohne aktive Lernerzuwendung <strong>und</strong> Lernanstrengung gelingen<br />

kann, aber auch nicht eine massive Unterstützung des “<strong>Lehr</strong>ers”<br />

voraussetzt. Der “<strong>Lehr</strong>er” muss also zunächst als Lernaufgaben-Konstrukteur<br />

tätig werden.<br />

– Bei <strong>der</strong> Bearbeitung <strong>der</strong> einzelnen Lernaufgaben ist gezielt die Herausbildung<br />

<strong>und</strong> auch die Verinnerlichung einer Phasenstruktur zu unterstützen.<br />

Diese Ablaufstruktur soll bei <strong>der</strong> Herausbildung optimaler<br />

Orientierungsgr<strong>und</strong>lagen ansetzen, darauf aufbauend eine Verknüpfung<br />

von praktischen <strong>und</strong> sprachlich-begrifflichen Lösungshandlungen<br />

sicherstellen, in eine kognitiv-begriffliche Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit <strong>der</strong> Aufgabenstellung einmünden <strong>und</strong> schließlich lösungsnotwendige<br />

<strong>und</strong> den Transfer verbessernde Kontrollprozesse stimulieren. Die<br />

Hauptaktivitäten im Arbeits- <strong>und</strong> Lösungsprozess liegen beim “Lerner”,<br />

<strong>der</strong> “<strong>Lehr</strong>er” hat methodische Unterstützungsfunktionen <strong>und</strong><br />

macht erfor<strong>der</strong>lichenfalls neues Wissen verfügbar.<br />

– Das Aufgabenwissen wird in verschiedenen Abstufungen <strong>und</strong> Abstraktionsgraden<br />

in den Prozess <strong>der</strong> Lernaufgabenbearbeitung eingespeist.<br />

In <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Herausbildung von Orientierungsgr<strong>und</strong>lagen geht es<br />

erstrangig um lösungsnotwendiges Wissen. In methodischer Hinsicht<br />

müssen die Lerner in die Lage versetzt werden, die Lernaufgabe <strong>und</strong><br />

ihre Zielstellung zu verstehen, die damit verb<strong>und</strong>enen Schwierigkeiten<br />

zu erkennen <strong>und</strong> eine grobe Vorstellung von Lösungsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> -wegen auszubilden. In sachlich-fachlicher Hinsicht müssen vom<br />

“<strong>Lehr</strong>er” vor allem die Kenntnisse vermittelt werden, ohne die eine<br />

praktische Aufgabenlösung nicht möglich ist, die aber gleichzeitig vom<br />

Lerner unter den gegebenen Umständen nicht eigenständig im Vorgang<br />

<strong>der</strong> Aufgabenlösung erworben werden können.<br />

– In <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> praktischen <strong>und</strong> sprachlich-begrifflichen Aufgabenlösung<br />

wird dieses Aufgabenwissen, z. B. über bereitstehende Medien,<br />

gezielt ergänzt. Im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> steht jedoch die Herstellung von handlungsbezogenen<br />

Verbindungen zwischen methodischem <strong>und</strong> gegenstandsbezogenem<br />

Wissen – das heißt die Entstehung von Aufgabenkönnen<br />

– <strong>und</strong> die Bildung symbolischer <strong>und</strong> sprachlich-begrifflicher Abstraktionen.<br />

– Die Kontrollphase <strong>der</strong> Lernhandlung eignet sich beson<strong>der</strong>s gut, um das<br />

schon erarbeitete Aufgabenwissen vor dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Aufgabenlösung(en)<br />

zu bewerten <strong>und</strong> gezielt zu vertiefen. Neben apersonalen<br />

Medien fungiert hier <strong>der</strong> “<strong>Lehr</strong>er” als Informationsquelle. Nicht weniger<br />

wichtig ist die in dieser Phase erfolgende Rückmeldung an den Lernenden<br />

über seinen Lernerfolg. Die Lernaufgabe ist optimal konstruiert,<br />

wenn die Lösungsgüte <strong>der</strong> Aufgabenstellung direkt mit <strong>der</strong> Höhe

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