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Lehr- und Lernkonzepte der 70er und 80er Jahre - ABWF

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Die Funktion von Wissen ist im Kontext von Arbeitstätigkeiten jedoch nicht<br />

auf die <strong>der</strong> F<strong>und</strong>ierung des Aufgabenkönnens beschränkt. Da Verbalisierungs-<br />

<strong>und</strong> Kommunikationsprozesse immer auch Reflexions-, Abstraktions-,<br />

Verallgemeinerungs- <strong>und</strong> Schlussfolgerungsleistungen einschließen<br />

(freilich nicht unbedingt in jedem Fall aktualgenetisch), ist Aufgabenwissen<br />

weniger fest mit konkreten Arbeitsaufgaben verb<strong>und</strong>en, als es beim Aufgabenkönnen<br />

insgesamt <strong>der</strong> Fall ist. Zu begründen ist dies damit, dass das Aufgabenkönnen<br />

den Teil <strong>der</strong> Handlungskompetenz repräsentiert, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Regel<br />

auch mit Automatismen, Handlungsstereotypen <strong>und</strong> -gewohnheiten besetzt<br />

ist <strong>und</strong> sich anhand definierter Aufgaben- <strong>und</strong> Ausführungsstrukturen<br />

entwickelt hat. Das Aufgabenwissen fokussiert dagegen stärker auf einen an<strong>der</strong>en<br />

Bereich von Handlungskompetenz, <strong>der</strong> im Falle <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung von<br />

Vorgaben <strong>und</strong> Bedingungen, <strong>der</strong> Diversifizierung von Zielen <strong>und</strong> Maßstäben<br />

des Handelns mobilisiert werden muss <strong>und</strong> in Verän<strong>der</strong>ungs- <strong>und</strong> Umgestaltungsprozesse<br />

einzubringen ist. Diese Unterscheidung von Aufgabenwissen<br />

<strong>und</strong> Aufgabenkönnen öffnet Zugänge für Managementprozesse im Allgemeinen<br />

<strong>und</strong> das Wissensmanagement im Beson<strong>der</strong>en. So kann man das Aufgabenwissen<br />

<strong>und</strong> den betrieblichen Umgang damit – in Abhängigkeit vom<br />

Prozessbezug <strong>der</strong> Aufgabenstellung <strong>und</strong> ihrer Kontextgeb<strong>und</strong>enheit – beispielsweise<br />

folgen<strong>der</strong>maßen auffächern <strong>und</strong> damit auch aktuellen Managementkonzeptionen<br />

zuordnen:<br />

– Auf <strong>der</strong> (elementaren) Ebene definierter Prozesse <strong>der</strong> Leistungserbringung:<br />

· Die Aufgaben werden definiert <strong>und</strong> inhaltlich dargestellt.<br />

· Das Aufgabenwissen ist konkret <strong>und</strong> relativ vollständig, aber kontextgeb<strong>und</strong>en.<br />

· Das Aufgabenwissen dient vor allem <strong>der</strong> Ausbildung von Aufgabenkönnen<br />

(= Aufgabenbeherrschungs-Lernen).<br />

· Die Erzeugung, Dokumentation <strong>und</strong> Nutzung des Aufgabenwissen<br />

ist Bestandteil eines Aufgabenmanagements (Task-Management).<br />

– Auf <strong>der</strong> nächsthöheren Ebene <strong>der</strong> Definition von Prozessen <strong>der</strong> Leistungserbringung:<br />

· Die Abfolgen <strong>und</strong> Abhängigkeiten von Aufgaben (Teilprozessen)<br />

werden ermittelt <strong>und</strong> strukturiert.<br />

· Das Arbeitsprozess-Wissen geht aus aufgabenübergreifendem, arbeitsprozessbezogenem<br />

Lernen hervor bzw. geht in dieses kooperative<br />

Lernen ein.<br />

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