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Lehr- und Lernkonzepte der 70er und 80er Jahre - ABWF

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weltschutz verbinden lassen. Das Aufgaben- <strong>und</strong> Qualifikationsmanagement<br />

kann, bei Integration in das alltägliche Führungskräftehandeln <strong>und</strong> iterativer<br />

Anwendung, auch als Beitrag zur Entwicklung <strong>der</strong> industriellen Lernkultur<br />

verstanden werden. Denn damit werden nicht nur qualifikationsbezogene<br />

Standard-Methoden eingeführt <strong>und</strong> gepflegt, son<strong>der</strong>n es wird ein guter Teil<br />

<strong>der</strong> Qualifikationsentwicklung als gemeinsame Aufgabe auf die Führungskräfte<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter “vor Ort” übertragen.<br />

Als ergänzen<strong>der</strong>, eventuell auch alternativ einzuschätzen<strong>der</strong> Ansatz soll an<br />

dieser Stelle noch einmal auf das ALFA-Multiplikatorenkonzept von Tilmann<br />

Krogoll verwiesen werden (Krogoll 1998, vgl. auch Kap. 3.2a. Dieses<br />

Konzept setzt ebenfalls auf das gemeinsame Handeln von Führungskräften<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern bei <strong>der</strong> Analyse qualifizierungsrelevanter Arbeitsaufgaben<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Gestaltung von Qualifizierungsmaßnahmen, Selbstqualifizierungsprozessen<br />

<strong>und</strong> Multiplikatorenschulungen. Ein beson<strong>der</strong>er Akzent liegt auf<br />

<strong>der</strong> kooperativen Erstellung <strong>und</strong> Umsetzung von genetisch strukturierten<br />

Lernaufgabensystemen.<br />

4.2 Der Transfer in die innerbetriebliche Weiterbildung<br />

Es muss davon ausgegangen werden, dass aufgabenorientierte <strong>Lehr</strong>-/<strong>Lernkonzepte</strong><br />

nur sehr wenig Aufnahme in die innerbetriebliche Weiterbildungspraxis<br />

abseits des Arbeitsplatzes gef<strong>und</strong>en haben. In diesem Bereich findet<br />

man weiterhin problemlos viele Schulungskonzepte, bei denen <strong>der</strong> “Schulungs”-Begriff<br />

fast wortwörtlich verstanden wird, aber auch mo<strong>der</strong>nere <strong>und</strong><br />

oft auch PC- <strong>und</strong> multimediagestützte Seminar- <strong>und</strong> Trainingsmethoden. Neben<br />

diesem Feld <strong>der</strong> Schulungen, Fachseminare <strong>und</strong> des klassischen Führungskräftetrainings<br />

haben sich nach dem Siegeszug interaktioneller Kommunikations-<br />

<strong>und</strong> Visualisierungsmethoden (“Metaplan” u. Ä.; vgl. Seiwert<br />

1981) mo<strong>der</strong>ne, kompetenzorientierte Methoden <strong>der</strong> Organisations- <strong>und</strong> Personalentwicklung<br />

etabliert, die einen wichtigen Aktionsschwerpunkt im Programm<br />

“Kompetenzentwicklung für den wirtschaftlichen Wandel” bildeten<br />

(Arbeitsgemeinschaft Qualifikations-Entwicklungs-Management … 2000).<br />

Die interaktionellen Arbeits- <strong>und</strong> Visualisierungstechniken dominieren vor<br />

allem bei <strong>der</strong> Gestaltung von Problemlösegruppen, Qualitätszirkeln <strong>und</strong><br />

Workshop-Arbeitsgruppen. Sie sind breit <strong>und</strong> flexibel z. B. in Verbindung<br />

mit Qualitätsmanagement-Werkzeugen anwendbar <strong>und</strong> in einfacheren Einsatzformen<br />

genügt eine relativ kompakte Methodenschulung als Einstieg für<br />

den Mo<strong>der</strong>ator. Wie am Beispiel des Aufgabenorientierten Informationsaustauschs<br />

ausführlich dargestellt (vgl. Kap. 3.2 b), ist eine aufgabenorientierte<br />

Ausrichtung des interaktionellen Ansatzes durchaus möglich. In <strong>der</strong> betrieb-<br />

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