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Lehr- und Lernkonzepte der 70er und 80er Jahre - ABWF

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theoretischen Hintergr<strong>und</strong> reklamieren, sich aber in vielen Punkten unterscheiden,<br />

werden in ihrem jeweiligen Kontext differenzierter <strong>und</strong> umfassen<strong>der</strong><br />

dargestellt, als dies im Kapitel 2 möglich war. Da eine arbeitsaufgabenbezogene<br />

Qualifizierung nicht ohne eine intensive analytische Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit ihrem Lerngegenstand funktioniert, werden in diesem Kapitel<br />

auch noch die wichtigsten aufgabenanalytischen Konzeptionen dieser Entwicklungsperiode<br />

dargestellt.<br />

Die Handlungsregulationstheorie <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen, aufgabenorientierten<br />

Qualifizierungskonzepte waren – <strong>und</strong> sind immer noch – durchaus<br />

umstritten. Zwei Ansatzpunkte dieser Kritik, die aus Sicht des Verfassers<br />

für die aufgabenorientierte Qualifizierung beson<strong>der</strong>s bedeutsam sind, werden<br />

in diesem Kapitel abschließend aufgegriffen, dargestellt <strong>und</strong> diskutiert.<br />

Es ist dies einerseits die Favorisierung von <strong>Lehr</strong>-/<strong>Lernkonzepte</strong>n mit <strong>der</strong><br />

Konsequenz <strong>der</strong> Vernachlässigung autonomer, selbst gesteuerter Lernprozesse<br />

<strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits die Debatte um den Stellenwert von Erfahrung für<br />

Qualifikation <strong>und</strong> Qualifizierung.<br />

Die institutionalisierte Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung wird seit längerem als<br />

arbeitsweltfern, ineffektiv <strong>und</strong> den wirtschaftlich-technischen Entwicklungen<br />

hinterherlaufend kritisiert. Aufgabenorientierte <strong>Lehr</strong>-/<strong>Lernkonzepte</strong> reklamieren<br />

dagegen einen direkten Praxisbezug <strong>und</strong> geringe Anwendungs<strong>und</strong><br />

Anpassungsverluste. Die Frage, ob diese Vorzüge des Lernens an <strong>der</strong> Arbeitsaufgabe<br />

auch zu einem nennenswerten Transfer <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Konzepte in die Bildungspraxis innerhalb <strong>und</strong> außerhalb <strong>der</strong> Unternehmen<br />

geführt haben, drängt sich auf. Im 4. Hauptkapitel wird ihr nachgegangen –<br />

die Transfereffekte sind offensichtlich sehr unterschiedlich <strong>und</strong> insgesamt<br />

eher unbefriedigend. In diesem Zusammenhang wird auch über die Ursachen<br />

<strong>der</strong> Transferdefizite nachgedacht <strong>und</strong> es wird auf ungenügend genutzte<br />

Transferpotentiale hingewiesen.<br />

Im abschließenden Kapitel 5 wird versucht, die Relevanz des Gr<strong>und</strong>ansatzes<br />

“Aufgabenorientiertes Lernen” für aktuelle Managementkonzepte mit Bedeutung<br />

für Industriebetriebe – Prozessmanagement <strong>und</strong> Wissensmanagement<br />

– zu bewerten. Dabei soll gezeigt werden, dass die schon älteren Konzeptionen<br />

– so wie sie sind – durchaus nützliche Beiträge für diese Neuentwicklungen<br />

leisten können. Wichtiger erscheint in diesem Zusammenhang<br />

jedoch die Verortung von Anschlussstellen <strong>und</strong> Erweiterungslinien, durch<br />

die sowohl die älteren Konzepte weiterentwickelt als auch die neuen Konzepte<br />

befruchtet werden können.<br />

In <strong>der</strong> Studie werden – verursacht durch den gewollten Wechsel <strong>der</strong> Perspektive<br />

– bestimmte Konzeptionen <strong>und</strong> Theorien immer wie<strong>der</strong> aus unterschied-<br />

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