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KÖNIGSINSCHRIFTEN

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Einleitung.<br />

Ein anderer Kompositionstypus begegnet in Nr. I, wo die<br />

enuma-enumisu-Formel verschwunden ist und drei Tempelberichte<br />

zusammengeworfen sind, und zwar jeder mit einem<br />

eigenen Gebet. Die Nummern 2. 5. 6 und 7 sind Kompositionen,<br />

die sich mit einem einzelnen Ereignis beschäftigen; sie haben<br />

einen Einleitungshymnus und ein Schlußgebet. Die Form<br />

ist eine Weiterentwickelung der einfachen enuma-enumzisu-<br />

Komposition.<br />

Das sonderbare Produkt Nr. 4, in welchem die Berichte<br />

von vier Tempeln untergebracht sind und zwar jeder mit einem<br />

Gebet um Sin's Fürbitte, steht ganz einzigartig da in der<br />

babylonischen Literatur. Zwei der Inschriften sind einfache<br />

.enuma-enumisu-Kompositionen [3 und 7]. Nach Nr. 8 waren<br />

die folgenden Arbeiten vor dem Jahre 552 vollendet: Arbeit<br />

im Esagila, Ekidur-inim und E-mah zu Babylon. Gaben für<br />

die Schreine des E-anna in Erech, Ebarra in Larsa und<br />

Egissirgal in Ur. Im Jahre 552 richtete er seine Aufmerksamkeit<br />

auf drei Tenipel: Ebarra in Sippar [Nr. I. 2 und 6], Eulmas<br />

in Sippar [Nr. I], E-kul-hul in Harran [Nr. i und 8]. Egissirgal<br />

in Ur [Nr. 5] kommt vor Nr. 4, da das Bittgebet an Sin, das<br />

die Zwischenstücke in Nr. 4 bildet, auf dem Gebet in Nr. 5 beruht.<br />

Nr. 4 muß sehr spät sein, nicht nur weil Nr. 3, der Larsatempel,<br />

der im zehnten Jahr erbaut ist [545], darin erwähnt<br />

wird, sondern auch E-anna von Erech und Eulmas von Erech,<br />

die beide wahrscheinlich spät sind.<br />

Die Inschriften folgen wahrscheinlich in folgender Ordnung<br />

aufeinander:<br />

553 Nr. i, 2, 6, 8.<br />

545 Nr. 3.<br />

Vor 545 und nach 553 Nr. 5.<br />

Nach 545 Nr. 4 und 7(?).<br />

Abgesehen von den Bestrebungen, neue literarische Stilregeln<br />

zu schaffen, sind die Inschriften Nabonids bemerkenswert<br />

wegen ihrer historischen Angaben aus weit zurückliegendem<br />

Altertum.<br />

Die folgenden Daten aus seinen antiquarischen Forschungen<br />

bilden eins der wichtigsten Mittel für die Rekonstruktion der<br />

alten Geschichte:<br />

I3

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