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KÖNIGSINSCHRIFTEN

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34<br />

Neubabylonische Königsinschriften.<br />

Zeilen der neun Kolumnen in der Nische sind unleserlich.<br />

Kolumne VIII und IX sind stark beschädigt. Von der Fortsetzung<br />

der Inschrift unten sind nur ein paar Zeilep übrig.<br />

Ein Duplikat der Inschrift befindet sich an dem Felsen<br />

der gegenüberliegenden Seite des Weges, nach Osten zu, in<br />

neubabylonischer Schrift. Der Steinmetz stellte eine Nische<br />

her, 3,5 m lang und 2,8 m hoch; der untere Rand 5o cm über<br />

dem Boden. Die Fläche zeigt ein Basrelief Nebukadnezars,<br />

der nach links gewandt vor einem Baume steht. Die Gestalt<br />

des Königs übersteigt drei Viertel der Höhe der Nische und<br />

trägt eine hohe kegelförmige Mütze, das Zeichen königlicher<br />

Macht in Babylon . Links von dem Baum stehen vier<br />

Kolumnen Schrift. Die fünfte Kolumne nimmt den Raum<br />

über und unter dem Baume ein [So Pognon. Weißbachs Photographie,<br />

Tafel V 2 und Text Tafel XXX zeigt weder den Baum,<br />

noch gibt sie Auskunft darüber, welchen Teil der Kolumne<br />

er einnahm]. Die Gestalt des Königs steht zwischen Kolumne<br />

V und VI. Die sechste Kolumne unmittelbar hinter dem König<br />

nimmt den ganzen verfügbaren Raum innerhalb der ursprünglichen<br />

Nische ein. Dann wurde auf der rechten Seite eine<br />

Stelle geglättet für die noch übrigen vier Kolumnen. Die<br />

Durchschnittslänge der Kolumnen der archaischen Inschrift<br />

beträgt ungefähr sechzig Zeilen, der neubabylonischen etwa<br />

achtzig. Die erstere wird mit A, die letztere mit B bezeichnet.<br />

Zuerst veröffentlicht und ediert von H. Pognon, ,,Les<br />

Inscriptions Babyloniennes du Wadi Brissa", vol. 71 der ,,Bibliotheque<br />

de l'Ecole des Hautes Etudes"; vier Photographien<br />

und Kopien von beiden Inschriften, Paris I887. Auf Grund<br />

von Pognons Text veröffentliche Langdon eine Ausgabe im<br />

1) Vergleiche die Kopfbedeckung des Merodachbaladan auf dem<br />

"Schwarzen Stein" zu Berlin. Die Kopfbedeckung assyrischer Könige<br />

ist mehr wie ein türkischer Fez mit breitem Stützbund und hat in<br />

jedem Falle den charakteristischen kleinen kegelförmigen Aufsatz mitten<br />

auf dem flachen Deckel. Die Tiara der babylonischen Könige der<br />

späteren Zeit gleicht einer römischen Bischofsmütze.<br />

2) Auf Tafel V ist in der oberen linken Hälfte ein Teil des Baumes<br />

ganz deutlich erkennbar. Z.

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