KÖNIGSINSCHRIFTEN

Inhalt zu Nabonid Nr. 8.
den Umman-Manda, die an den Assyrern Vergeltung
übten für die gegen Babylonien verübte Gewalttätigkeit.
Gewisse Städte Babyloniens, welche Assyrien begünstigt
hatten, wurden von den Manda geplündert.
Nabopolassar hat an dem Gottesraub in den Tempeln
keinen Teil.
c) III I-IV I3: Der fromme Eifer Nebukadnezars, Statuen
wieder herzustellen und Tempel zu restaurieren, die in
den aramäischen und guteischen Einfällen zur Zeit des
Erba-Marduk [um 7701 zerstört waren. Er restaurierte
Eanna in Erech und stellte die Statue der Istar wieder
auf, die mit den sieben Löwen fährt. Nur das Ende
von einem zweiten Bericht ist noch erhalten 1 .
d) IV 14-33: Bericht über die Restauration des Anunit-
Tempels in Sippar-Amnanus durch Neriglissar.
e) IV 34-V 24: Läbasi-Marduk, Sohn des Neriglissar, war
unfähig und gottlos, daher wählte die Priester(?)-Partei
Nabonid zum König.
f) V 25-34: Anfang eines Abschnitts, worin erklärt wird,
daß die Nachfolger Nebukadnezars und Neriglissars
wegen ihrer Gottlosigkeit abgesetzt wurden.
g) VI i-VII 22: Der Traum Nabonids. Ihm träumte, daß
ein Meteor und der Mond sich einander näherten und
daß Marduk erschien, ihm zu versichern, es sei kein
böses Zeichen. Dann sah er Nebukadnezar mit einem
Priester in einem Wagen; auf die Aufforderung des
Priesters hin bittet Nebukadnezar den Nabonid, ihm
seinen Traum zu erzählen, damit er ihm denselben
erkläre. Er erzählt dem Nebukadnezar sein Traumgesicht
von dem Mond, dem Meteor und von Marduks
Erscheinung. [Hier ist Marduk der Planet Jupiter].
Nebukadnezars Traumdeutung ist leider größtenteils
abgebrochen. Der Text beginnt erst wieder mit dem
Schluß der Traumdeutung, wonach Marduk (?) die
1 ) In Bezug auf die historischen und poetischen Berichte über den
aramäischen Einfall, der den Untergang Erechs und Sippars herbeiführte,
siehe King, Chronicles II 67; SBP Nr. XXV; Kol. IV dieser Inschrift;
ZA XXIII 2 19 ff.
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