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KÖNIGSINSCHRIFTEN

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52<br />

Neubabylonische Königsinschriften.<br />

mu d. babbar en-na an-ta-gdl salam-a-ni nam-nir-gdl-la-a-ni sag azaggi-ga-a-ge<br />

su-am-da-gdl-la e-bar-ra-su in-de-en-tu-ra, "Jahre, als für<br />

Samas, den ruhmvollen Herrn, das Bildnis seines Ruhmes gemacht<br />

wurde aus reinstem Gold und gebracht wurde nach Ebarra".<br />

In der langen Unglückszeit, welche auf die Eroberung Babylons durch<br />

die Kassiten folgte, scheint man die Statue des Samas zu Sippar gewalttätig<br />

behandelt und selbst aus dem Tempel entfernt zu haben.<br />

Jedenfalls fand Nabuapaliddin (890 -854) sie auf dem gegenüberliegenden<br />

Ufer des Flußes. Vor diesem König suchte Simbarsipak, der erste<br />

Herrscher der fünften Dynastie [1045-Io28(?)], nach der Statue, konnte<br />

sie aber nicht finden. Das Schweigen aller historischen Quellen über<br />

Ebarra zu Sippar unter den Dynastien der Kassiten und von Isin zeugt<br />

für ihre Gleichgültigkeit gegen die am höchsten verehrten alten semitischen<br />

Götter. Kassu-nadin-ahi, der dritte und letzte König der fünften<br />

Dynastie, ließ den Kult in Sippar verfallen, aber Eulmas-sakin-sum, der<br />

erste der sechsten Dynastie, stellte die regelmäßigen Opfergaben wieder<br />

her [1024-io008]. Die Stelle, in welcher Nabuapaliddin seine Restauration<br />

der Samasstatue beschreibt, möge hier in extenso stehen [Kol. III I5-<br />

IV 28; die ganze Inschrift ist ediert von Johannes Jeremias, die Cultustafel<br />

von Sippar, BA I 268-292; V. Scheil, ZA IV 324-344 und Peiser, KB<br />

III I, 174-182].<br />

1siza pali lu nabu-apal-iddin 1 6sar babili " 7 sa-li-ma ir-si-ma Ius-sas-<br />

6.i-ra pa-ni-su l°u-sur-ti sal-mi-sü °musgiddu(1) s'a a-as-bi 2sa-s(2)<br />

2 2 2<br />

u si-ma-ti-s'ü 3ina e-bir-ti narupu-rat-ti 24s'ä bal-ri erib samsi<br />

2 5<br />

in-na-mir-ma 26 ilUnabu-nadin-s'ümi sangu alusip-pAr amelubar«<br />

ina zeri e-kur-sum-usab-si 29 sangu alUsip-par amelubar' 30usurat<br />

sal-mi su-a-tum [col. IV] Unabu-apal-iddina 2 sarra beli-sü ü-kallim-ma<br />

3ilunabu-apal-idinna ksar babili-(ki) s a epe-es sal-mi s'u-atum<br />

6 ka-bu-sum-ma 7 isu-ud-gu-lh pa-nu-us-suü 8 saZ-mu .si-a-tum i-murma<br />

9pa-nui-sü ir-ti-su "°i-te-li-is nkab-ta-as-su 2a-na epe-es sal-mi<br />

sü-a-tum 13 -zu-un-sJ ib-si-ma 4ina ni-me-ki sa ile-a iaina i-pzr(3)<br />

ilunin-igi-nagar-bu 16ilu guskinbanda(3) 17iiUninkurra ilu ninzadim(3)<br />

18 19 20<br />

ina Üuräsi ru-us-sJi-i aban ukue ib-bi sa-lam ilu.samsJi beli rabf<br />

1 2<br />

ki-nis u-kan-ni¢) ina te-lil-ti 2s ia u ilUmarduk ‹ma-$ar<br />

ilusamsi ` ina e-kdr-zaginna 26 ia kiisad ndruu-rat-t.i 27 i-sü imsi-ma<br />

() 2 8 ir-ma-a su-bat-su<br />

1) Semitisch Asru arku. 2) Für .assu ,,die Sonne"; bezieht sich<br />

auf den großen Diskus auf dem Tische, oder vielleicht haben wir hier<br />

das Wort sasu "weißer Marmor", rt?ü, Ct, im Assyrischen immer(?)<br />

sassu HW 694 b und Haupt, AJSL Bd. 24, 05. Das Wort begegnet auch<br />

3<br />

Kol. I i4. ) Vgl. 7 II 38. 4) Vgl. 7 II 40. 5) Mit Bezug auf<br />

das Ritual, bei der Weihe einer Statue durch Waschen des Mundes,<br />

siehe Zimmern, Orientalische Studien, Theodor Nöldeke gewidmete<br />

959-967.

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