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KÖNIGSINSCHRIFTEN

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Neubabylonische Königsinschriften.<br />

losigkeit zu zeigen, die in der Entfernung der Götterstatuen<br />

oder in der gewalttätigen Behandlung der<br />

Tempel liegt, aber auch um zu zeigen, daß die Könige<br />

Nabopolassar, Nebukadnezar, Neriglissar und Nabonid<br />

rechtmäßig herrschten, da sie die Tempel von Babylonien<br />

und Assyrien ehrten und die geraubten Götterbilder<br />

wieder herstellten.<br />

Die Stele Nabonids wurde von Arbeitern gefunden, die<br />

in den Ruinen von Mudjellibeh bei Hilleh nach Ziegeln gruben.<br />

Sie befindet sich jetzt im Musee Imperial Ottoman und ist<br />

deshalb unter dem Namen "Nabonid Konstantinopel" bekannt.<br />

Das Stück hat die Gestalt einer Säule, die senkrecht von oben<br />

nach unten halbiert ist, und steht auf einem kurzen Sockel,<br />

auf den ein ägyptischer Anker eingemeißelt ist. Die Spitze<br />

ist abgebrochen. Das übriggebliebene Stück mißt 6o cm. Auf<br />

der flachen Seite hat der Schreiber vier Kolumnen eingemeißelt,<br />

41 + 41 + 43 +- 42, auf der runden Seite sieben Kolumnen,<br />

34- +36 + 56 + 60 + 59 + 50 + 43. Man sieht, daß auf<br />

Kol. 7-Io viel mehr Zeilen in demselben Raum zusammengepreßt<br />

sind als auf Kol. I-6. Die Schrift ist archaisch.<br />

Zuerst veröffentlicht von Scheil, Recueil de Travaux (Maspero)<br />

vol. XVIII, mit drei Photographien. Scheils Text beruht hauptsächlich<br />

auf einem Abklatsch. Das Datum der Auffindung<br />

der Säule gibt er nicht an. Messerschmidt veröffentlichte den<br />

Text nach einem Abklatsch Hamdi-Beys, des Direktors des<br />

Musee Imperial, und dem von Scheil genommenen Abklatsch,<br />

mit Transkription, Anmerkungen und historischer Einführung<br />

MVAG I896, i. Kol. XI ist übersetzt und ediert von Jastrow,<br />

Religion II 267-271 mit Hilfe einer neuen Kollation, die<br />

Messerschmidt in Konstantinopel vorgenommen hat [I906].<br />

Inhalt.<br />

a) 1 I-41: Ende des Berichts über die Regierung Sanheribs;<br />

er plünderte die Tempel Babyloniens und überführte<br />

die Statue Marduks nach Assyrien, wo sie<br />

einundzwanzig Jahre blieb; Sanherib wurde von seinem<br />

Sohn erschlagen.<br />

b) II I-41: Ende des Berichts über den Fall Assyriens.<br />

Die Götter gaben dem Nabopolassar Verbündete in

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