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KÖNIGSINSCHRIFTEN

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26<br />

Neubabylonische Königsinschriften.<br />

und vgl. I4, I 32), und nach der noch berühmtem Redaktion<br />

Nr. 13 wurde es anerkannte Sitte, diesem Bericht die erste<br />

Stelle unter den Werken Nebukadnezars anzuweisen.<br />

Der Schreiber von Nr. I4 kommt dann gleich auf seinen<br />

Hauptzweck, einen eingehenden Bericht über die Paläste des<br />

Königs zu geben; er unterbricht ihn nur, um von dem Ostwall<br />

zu sprechen, den, vielleicht um seiner kolossalen Größe<br />

willen kein Schreiber je zu erwähnen vergißt; jede große<br />

Urkunde, von der frühesten (Nr. 9) bis zur letzten (Nr. i 5),<br />

gibt fast mit denselben Worten, die aus Nr. 4 stammen, einen<br />

Bericht von dieser großen Mauer, auf welche der König mit<br />

Recht stolz war. In ihrem Hauptteil ist diese Komposition<br />

voll Ursprünglichkeit sowohl in der Anordnung wie im Ausdruck,<br />

obwohl das Gebet am Ende offenbar dem Gebet von<br />

Nr. I9 nachgebildet ist. Von religiösem Gesichtspunkte aus<br />

zeigt die Urkunde keinen Einfluß besonderer Art, denn Nebo<br />

und Marduk erhalten durchaus dieselben Ehren zuerkannt.<br />

Dies stimmt indessen nicht für die Abschrift im British<br />

Museum, die, wie ich in meiner Besprechung von Nr. 15 darlegen<br />

werde, sich dem Marduk zuneigt. Der Louvrecylinder<br />

bietet den wirklichen Text dieser Komposition, die als das<br />

eigenartigste Stück dasteht, das die neubabylonische Schule<br />

hervorgebracht hat.<br />

Nr. I5. Restauration des alten Palastes und Bau<br />

eines neuen innerhalb der Mauern. Zuerst veröffentlicht<br />

im Jahre I803 in London unter dem Titel -,An Inscription<br />

the size of the Original copied from a Stone found lately at<br />

Babylon" (siehe Bezold, Lit. S. 127 f.). Neudruck I. R. 53-58,<br />

mit einer Transkription ins Neubabylonische (I. R. 59-64).<br />

Herausgegeben von Johannes Flemming, Die große Steinplatteninschrift<br />

Nebukadnezars II., Göttingen I883; von Rev.<br />

C. J. Ball, PSBA X 87-1I29 (I888) und Hugo Winckler, KB<br />

III 2, 10-28 (I890); transkribiert von David McGee, BA III<br />

528-534. Ein Fragment eines Dreikolumnencylinders im<br />

British Museum, veröffentlicht von Ker-Porter, gibt die folgenden<br />

Parallelstellen: Fragment von Kol. I ist eine Variante von<br />

Nr. 15, III 15-72, veröffentlicht von Menant, Manuel, 300-<br />

302; das Fragment von Kol. II ist eine Variante von Nr. I5,

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