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Faschismus-Theorien (VI) / Diskussion - Berliner Institut für kritische ...

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Materialien zur kapitalistischen Entwicklung 353<br />

Nach Hadjoglou lag der „Industrialisierungs-Index" (d. h. das Verhältnis<br />

zwischen Gesamtzahl der Beschäftigten und der Zahl der im<br />

industriellen Sektor Beschäftigten) nach der Volkszählung von 1961<br />

bei 19,0 %. Zum Vergleich sei angeführt, daß dieser Index 48,7 für<br />

Deutschland, 36,9 für Frankreich, 39,3 für Italien, 32,3 für Holland,<br />

49,7 für die Schweiz, 35,0 für Kanada betrug 282 . Aufschluß für den<br />

Entwicklungsstand der Industrie in Griechenland gibt besonders das<br />

schon am Anfang dieser Abhandlung zitierte Buch von Prof. Coutsoumaris.<br />

Hiernach beschäftigten, worauf wir schon andeutungsweise<br />

hinwiesen, 94,7 % der Betriebe weniger als 10 Personen. Die Gesamtzahl<br />

der Betriebe nach der statistischen Erhebung von 1958 betrug<br />

109 236. Davon beschäftigten nur 5804 Betriebe, d. h. 5,3 % der Gesamtzahl,<br />

mehr als 10 Personen. Diese letzte Gruppe bezeichnet Coutsoumaris<br />

als „proper industry" 263 . Innerhalb dieser Gruppe beschäftigten<br />

nur 14,3 % der Betriebe mehr als 50 Personen. Zu der Gruppe<br />

der „proper industry" gehörten hauptsächlich die Tabak-, Textile<br />

Druck- und Papierindustrie wie auch die Zweige der Kohle- und Ölprodukte<br />

und die sogenannten „Basic metal industries" 264 . Aus vorhandenen<br />

Angaben für das Jahr 1963 geht hervor, daß die Gruppe<br />

der „proper industry", also die Gruppe der Betriebe mit mehr als 10<br />

Beschäftigten, nur 4,7% der Gesamtzahl der Betriebe ausmachte 265 .<br />

Interessant ist, daß die erzielten Fortschritte in der industriellen Produktion<br />

viel mehr auf den Zuwachs der Gesamtzahl der Betriebe als<br />

auf die Erweiterung der Produktionsanlage zurückzuführen sind 266 .<br />

69 % der Gesamtzahl der Betriebe „have still to rely entirely upon<br />

man-power and handtools", schreibt Coutsoumaris. Nur 31,1 % der<br />

Betriebe waren maschinell ausgerüstet 267 . Der manufakturelle Charakter<br />

der Industrie ist demzufolge klar. Aus einer schon zitierten<br />

Untersuchung des Produktivitätszentrums Griechenlands entnehmen<br />

wir folgende Tabelle, die maßgebend für die obige Feststellung ist.<br />

262 Hadzoglou: I apascholisis ton esoterikos metanastevonton (Die Beschäftigung<br />

der in die Stadt Ziehenden), a.a.O., S. 806 (10), Tab. V.<br />

263 Coutsoumaris: The Monopoly of Greek Industry, a.a.O., S. 36, 39.<br />

264 Coutsoumaris, a.a.O., Tabellen auf S. 38 und 40.<br />

265 Siehe National Statistical Service of Greece: Statistical Yearbook<br />

of Greece 1967, a.a.O., S. 212. Siehe auch P. Stratoudakis: Ta stelechi tis<br />

elinikis viomichanias (The executives in the Greek industries), Athen 1967<br />

(mit einer Zusammenfassung in Englisch), S. 40.<br />

266 Siehe Coutsoumaris, a.a.O., S. 46 und Fußnote.<br />

267 Coutsoumaris, a.a.O., S. 48 und Tab. auf S. 50—51. Die PS pro<br />

Beschäftigten war in der Industrie 1,2 im Jahre 1930, 1,03 im Jahre 1950<br />

und 1,8 im Jahre 1958. Ebenda, S. 49, Fußnote. Coutsoumaris hat eine Verlagerung<br />

des Verhältnisses der elektrischen Kraft seit 1930 feststellen<br />

können. Macht die elektrische Kraft 28,1 % der Gesamtkraft der Industrie<br />

im Jahre 1930 aus, so war sie im Jahre 1958 auf 68,7 gestiegen. Ebenda,<br />

S. 49 und Tabelle auf S. 52—53. Der Prozentsatz der ohne jegliche maschinelle<br />

Kraft arbeitenden Betriebe ging von 68,8 % im Jahre 1958 auf 56,3 %<br />

im Jahre 1963 zurück. Siehe Stratoudakis: Ta stelechi ... (The executives<br />

....), a.a.O., S. 41.

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